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Teilnehmer des Regionalwettbewerbes "Jugend musiziert" traten im Kurfürst-Gymnasium auf Berauschendes Konzert in der Aula

Von Regina Malsch 23.03.2015, 01:36

Auch in diesem Jahr war die Kreismusikschule Wolmirstedt-Haldensleben erfolgreich beim Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" vertreten. Die Teilnehmer gestalteten am Freitag im Kurfürst-Gymnasium in Wolmirstedt ein beeindruckendes Konzert.

Wolmirstedt l "Ich bin stolz, dass wir in diesem Jahr mit 20 Schülern am Wettbewerb der Besten teilnehmen konnten. Von den 15 Schulen der Region hat nur eine in Magdeburg mehr Schüler nominiert", sagte Schulleiter Armin Hartwig zu Beginn des Konzertes. Noch mehr erfreut zeigte er sich über das gute Abschneiden seiner Schützlinge in den Fächern Klarinette, Violine, Geige, Blockflöte, Querflöte und Gitarre. Denn acht Jungen und Mädchen konnten sich für den Landeswettbewerb in Halle Ende März qualifizieren: Pia Kunkel (13), Susan Hellmann (11) und der zwölfjährige Lukas Eichel (alle Gitarre) sowie Christina Nöldge (13), Clara Franke (15) und Leonhard Schwarz (17, alle Klarinette). Außerdem überzeugte Paula Schlegel (10) mit der Blockflöte. Theresa Lippelt (11) mit Querflöte und Gitarre sowie Isabelle Kohlhauser (15) als ihre Klavierbegleitung entschieden den Wettbewerb für sich. Sie nahmen nicht teil, weil sie am Landeswettbewerb in Frankfurt teilnahmen.

Fast alle jungen Talente, die in der Aula des Wolmirstedter Gymnasiums das Konzert gestalteten, traten mit ihren Wettbewerbsbeiträgen auf. Auch wenn diesmal keine Jury ihre Leistung bewertete, spielten die jungen Musikusse konzentriert und hochmotiviert. Diesmal waren hauptsächlich Familienangehörige ihr Publikum. Und die haben sich den Ohrenschmaus wahrlich verdient, wie Armin Hartwig bei seiner Vorstellung der Interpreten anmerkte. Schließlich seien sie es, die die Kinder zuverlässig zu den Proben oder Auftritten begleiten und ihnen den Rücken stärken.

Eröffnet wurde das Konzert von Maria Labeit aus Ochtmersleben. Die Achtjährige spielte auf der Blockflöte "Yankele" von Andrea Goldkuhle. Seit drei Jahren besucht Maria die Kreismusikschule, war das erste Mal beim Regionalwettbewerb dabei und mit 22 Punkten nur knapp an einer Nominierung vorbeigerauscht. "Wir freuen uns sehr darüber, welche Fortschritte Maria gemacht hat. Weil sie mit viel Freude dabei ist, unterstützen wir sie alle sehr gern und sind bei jedem Auftritt von Maria dabei", verriet Opa Karl Heinz Latz, der mit weiteren Familienangehörigen in der ersten Reihe saß. Bedauerlich sei allerdings, so meinte der Ortsbürgermeister von Gübs, dass kein politischer Amtsträger anwesend war, um den Teilnehmern Anerkennung zu zollen. Und die jungen Musiker haben es wirklich verdient.

Die von den Lehrern ausgesuchten Stücke waren anspruchsvoll. Man konnte erahnen, dass dafür viele Übungsstunden notwendig waren. Zu Gehör kamen klassische, aber auch zeitgenössische Beiträge. Der neunjährige Johann Schlegel aus Wolmirstedt spielte auf der Klarinette "Chalumeau go on" von Mike Hannickel. Dafür gab es beim Ausscheid einen ersten Platz und in Wolmirstedt viel Applaus. Außerdem konnte er sich wie alle anderen Akteure auf der Bühne über eine kleine Gage in Höhe von 15 Euro, gesponsert von der Kreissparkasse Börde, freuen. "Beim Bläserwettbewerb haben unsere Klarinettisten immer die Nase vorn. Das war auch diesmal so dank ihres Lehrers Uwe Blamberg", erläuterte Armin Hartwig. Aber auch die Gitarrenspieler konnten mit ihren Auftritten überzeugen. So Oskar Eckardt (10) mit "Traffic ja Blues" von Maria Linnemann oder Susan Hellmann mit "Clair de Lune" von Nikita Koshkin. Aufhorchen ließen auch Amelie Ziem (11), die einzige Violinenspielerin des Abends, begleitet am Klavier von Paula Friedrich (10), sowie Christina Nöldge (Klarinette), die auf ihren "Finalen Apfel" von Willi Vogel mit einer meisterhaften Rezitation einstimmte.

Den Schlusspunkt setzte Clara Franke, die mit ihrer Klarinette viele Preise gewann und es bis zum Bundeswettbewerb geschafft hat. "Ihr Spiel ist schon fast ein kleines Wunder, lassen sie sich überraschen", kündigte Armin Hartwig an. Und tatsächlich erklangen mit Stücken von Gregorio Sciroli (Sonata) und Malcolm Arnold (Sonatina) außergewöhnliche Töne. Dafür gab es viel Beifall und sogar Bravorufe.