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Vakante Pfarrstelle in der Ohrestadt wird nach dem Abschied von Ulrike Reichardt nicht erneut ausgeschrieben Ehepaar Kerntopf übernimmt den Pfarrbereich Wolmirstedt

09.04.2015, 01:22

Nach vier Jahren hat Pfarrerin Ulrike Reichardt im April 2014 den Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt verlassen. Seitdem ist der Colbitzer Pfarrer Dieter Kerntopf vertretungsweise in Wolmirstedt tätig. Ob das ein Dauerzustand ist, fragte ihn Karl-Heinz Klappoth.

Volksstimme: Herr Kerntopf, wird Wolmirstedt wieder besetzt?

Dieter Kerntopf: Seit dem krankheitsbedingten Ausfall der bisherigen Pfarrerin Ulrike Reichardt, habe ich im Auftrage des Kreiskirchenrates des Kirchenkreises Haldensleben-Wolmirstedt seit November 2012 im Pfarrbereich Wolmirstedt Vertretungsdienste wahrgenommen. Zum 1. April des vergangenen Jahres hat die Pfarrerin eine neue Stelle außerhalb unserer Landeskirche übernommen. Damit war die Stelle vakant und musste neu besetzt werden. Zweimal wurde die Stelle ausgeschrieben, aber es hat sich niemand dafür interessiert oder beworben.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Der Kreiskirchenrat hat sich mit diese Frage lange beschäftigt. Als Ergebnis wurde beschlossen: Es gibt keine weitere Ausschreibung. Die beiden bisherigen Pfarrbereiche Colbitz und Wolmirstedt mit ihren insgesamt 12 Kirchengemeinden werden seit dem 1. April 2015 von meiner Frau Gabriele und mir gemeinsam begleitet.

Wenn sie die Kirchengemeinden als Ehepaar begleiten, wird das dann ein Pfarrbereich sein?

Vorerst nicht. Die einzelnen Pfarrbereiche mit ihren Kirchengemeinden bzw. der Kirchgemeindeverband Burgstall bleiben vorerst in ihrer bisherigen Struktur erhalten. Dennoch wird es Chancen geben, manches neu zu bedenken und neue Formen zu finden, die die Arbeit in den Kirchengemeinden noch stärker zusammenzuführen als bisher. Daraus werden sich sicher auch neue Strukturen ergeben können.

Gibt es einen Zeitplan?

Keinen kurzfristigen, wenn man das vor uns liegende Jahr in den Blick nimmt. Jetzt beginnen erst einmal die Gespräche in den Gemeindekirchenräten. Wir wollen miteinander fröhlich unseren Dienst tun, am Bewährten festhalten und schauen, wie man kirchliches Leben zukunftsorientiert gestalten kann.

Gibt es eine offizielle Einführung in den Dienst?

So wie dies nach einer Neubesetzung gewesen wäre, wird es nicht sein. Wir übernehmen den Dienst und in den meisten Orten wird es so weitergehen wie bisher. In Glindenberg, Samswegen und Meseberg als neu dazu kommende Orte, wird es sicher Willkommensrunden geben, die mit einer Einführung nicht vergleichbar sind. Dazu kommt, dass wir seit nunmehr 31 Jahren in Colbitz wohnen und in diesen Jahren in allen Kirchengemeinden auch vorher schon Dienste übernommen haben. Wir sind also nicht ganz unbekannt.