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2012 soll drei Tage lang die 1075-Jahr-Feier begangen werden Das Moser Jubiläum zieht immer mehr Helfer in seinen Bann

Von Claudia Labude 24.02.2011, 16:43

Vor 25 Jahren reichte Helga Steinig noch ein kleines blaues Notizbuch als Gedankenstütze für die Organisation der 1050-Jahr-Feier. Die Vorbereitungen für das nächste Jubiläum, die 1075-Jahr-Feier, die in Mose 2012 begangen wird, füllen indes schon jetzt einen großen, grünen Hefter.

Mose. Wenn Helga Steinig ihr Grundstück verlässt, blickt sie auf den Dorfteich von Mose. Und dort - so wünscht es sich nicht nur die Ortsbürgermeisterin - soll zur 1075-Jahr-Feier ein großes Feuerwerk niedergehen. Schon im vergangenen Jahr hat sich die couragierte Frau Gedanken gemacht, wie man das Jubiläum begehen könnte.

Nun nehmen ihre Vorstellungen immer konkretere Formen an. Vor allem, weil sie mittlerweile auf die Unterstützung einer Gruppe von Mosern zählen kann. Waren es bei den ersten Treffen gerade mal eine Handvoll Mitstreiter, "kamen vergangene Woche schon 20 Bürger, die sich einbringen wollen", wie Helga Steinig stolz vermeldet.

In vier Gruppen wird nun emsig gearbeitet. Diese kümmern sich um Historie/Öffentlichkeitsarbeit/Finanzen, Kultur/Sport/Festgestaltung, Handel/Gewerbe/Materiell-technische Basis und den Festumzug. Nicht nur die Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaften wurden auf der letzten Zusammenkunft schon festgelegt. Sondern auch inhaltliche Vorschläge diskutiert.

"Wir wollen eine CD mit Bildern aus Moses Vergangenheit und Gegenwart anfertigen und im Vorfeld des Jubiläums verkaufen", nennt Helga Steinig eine der Ideen. Dafür ruft sie alle Bürger auf, sich zu melden, wenn im Familienbesitz noch alte Fotos aus der Geschichte der Ortschaft vorhanden sind. "Die scannen wir ein und geben sie unbeschadet zurück", verspricht die Hüterin der Moser Chronik. Und natürlich denke sie auch bereits jetzt daran, das dreitägige Fest, das vom 6. bis 8. Juli 2012 stattfinden wird, im Nachhinein mit einer Bilder-CD für die Ewigkeit festzuhalten.

Wenn die Ortsbürgermeisterin von den Ergebnissen der letzten Beratung mit ihren Helfern spricht, wird ihre Stimme schneller und die Augen glänzender. Man merkt ihr an, wie sehr sie sich für das Jubiläum einsetzt und darauf freut. Auch wenn natürlich allen Beteiligten klar ist, dass auf sie noch ein ganz schöner Berg Arbeit wartet. Deswegen sind die Arbeitsgruppen kein geschlossener Kosmos. Wer auch immer Lust darauf hat, sich einzubringen, ist bei den Zusammenkünften gern gesehen. Die nächste soll am Mittwoch, dem 9. März, um 19 Uhr im Feuerwehrgerätehaus stattfinden.

Bis dahin ist nicht nur Helga Steinig sicher noch weiter fleißig gewesen, hat auf der Liste der Ehrengäste die nächsten Namen notiert, Sponsorenanfragen gestartet und sich mit den Organisatoren der 1000-Jahr-Feier Wolmirstedts getroffen, um ein paar hilfreiche Tipps zu holen.

Dabei sieht die Ortsbürgermeister schon mehr als ein Jahr vor dem Jubiläum vor ihrem inneren Auge, wie Mose an den drei tollen Feiertagen aussehen könnte. Drei große Parkflächen sollen für die zu erwartenden Besucher aus dem nahen und fernen Umland vorgehalten werden. Dreh- und Angelpunkt des Geschehens wird das Kulturhaus sein. Im Inneren sollen Bilder und Karten aus der Geschichte von Mose die Wände füllen. Auf dem Parkplatz davor wird ein Zelt aufgestellt, auch eine Hüpfburg für die kleinen Gäste steht schon auf dem Ideen-Zettel. "Der Gehweg zum Kulturhaus soll während des Jubiläums mit Buden und Ständen voll stehen und zu einer richtigen Flaniermeile werden", berichtet Helga Steinig. Eine erste Anfrage einer Handarbeits-Verkäuferin hätte sie bereits.

Weil neben Mose im näheren Umfeld auch Barleben, Glindenberg und Zielitz 2012 historische Ortsjubiläen feiern, sei es den Organisatoren im Wolmirstedter Ortsteil besonders wichtig, einmalige Höhepunkte zu schaffen, die Besucher anlocken. "Die werden wir natürlich im Vorfeld auch nicht alle verraten. Das sollen sich unsere Gäste schon vor Ort anschauen", macht die Ortsbürgermeisterin neugierig.

Sie wird in den nächsten Wochen zusammen mit einem Einwohner ein Logo für Mose entwerfen. "Ein Wappen dürfen wir nicht führen, weil wir vor der Eingemeindung nach Wolmirstedt kein eigenes hatten und das nachträglich nicht mehr geht." So hätte man es ihr zumindest in der Stadtverwaltung erklärt. Deswegen nun also ein Logo, das nicht nur zu den Jubiläumsfeierlichkeiten Verwendung finden soll, sondern auch danach. "Und es wird auf jeden Fall einen Fisch enthalten, ist Mose doch ein altes Fischerdorf", erklärt Helga Steinig.

Deshalb wird es natürlich auch im großen Festumzug ein eigenes Bild für die Fischer geben. Genau so, wie sich auch die Frauenfeuerwehr und die Schnapsbrennerei, die es in Mose früher gab, im großen Zug wiederfinden sollen.