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Wolmirstedter Pastor René Barth würde gerne eine eigene Stammgruppe in Wolmirstedt gründen Pfadfinder verbreiten nicht nur Lagerfeuerromatik

Von Florian Hausmann 25.02.2011, 04:28

Wolmirstedt. In dieser Woche wäre der Begründer der Pfadfinderbewegung, Robert Baden-Powell, 154 Jahre alt geworden. Seine Taten wirken bis heute nach. Denn auch in Wolmirstedt gibt es Pfadfinder. Zumindest einen: René Barth.

Der 42- Jährige, der von Beruf Pastor einer Kirchengemeinde in Wolmirstedt ist, leitet einen Pfadfinderstamm in Magdeburg. Er hat schon mehrmals versucht, einen solchen Stamm auch in Wolmirstedt zu gründen, jedoch "gab es nicht die gewünschte Resonanz".

Sein Stammposten in Magdeburg, der zurzeit 25 Mitglieder hat, gehört den Royal Rangers an. Diese sind, so erzählt René Barth, "ein internationaler, christlicher Jugendverband, der 1961 in den USA gegründet wurde und den es seit 1981 auch in Deutschland gibt. Er gehört dem freikirchlichen Bund der Pfingstgemeinden an". Die einzelnen Städte und Ortschaften, in denen Pfadfindergruppen der Royal Rangers ansässig sind, nennt man Stammposten. René Barth leitet den Stammposten 225 in Magdeburg.

"Die Pfadfinder werden in vier verschiedene Gruppen eingeteilt. Man kann ab sechs Jahren mitmachen. Ab diesem Alter wird man als Starter bezeichnet. Ab neun Jahren wird man dann Kundschafter, ab zwölf Jahren Pfadfinder und ab 15 Jahren Pfadranger." Bei der Einteilung werden vor allem die Fähigkeiten und die Interessen der Kinder beachtet. Ziel ist es, den Mädchen und Jungen Selbstbewusstsein anzutrainieren und Verantwortung zu übertragen. "Learning by doing - das war auch der Grundsatz vom Begründer der Bewegung", erklärt René Barth.

Der Stamm 225 trifft sich einmal in der Woche, immer freitags, von 17 bis 18.30 Uhr in der Johannes-Robert-Becher- Straße im Magdeburger Stadtteil Kannenstieg. Zusätzlich werden einige Großaktionen und Unternehmungen geplant, welche auch mehr als einen Tag in Anspruch nehmen. Das können Kanufahrten und Wanderungen mit dem eigenen Stamm sein, aber auch Camps, bei denen man sich auch mit Pfadfindern der anderen Stämme trifft. Dabei bilden spezielle Werkprojekte und Wettbewerbe eine besondere Herausforderung, bei der vor allem die Kreativität und Teamarbeit gefragt ist. Bei den Pfadfindern ist es so, dass man für das Bestehen von verschiedenen Prüfungen ein Abzeichen bekommt.

René Barth ist nun schon seit 1995 bei den Royal Rangers dabei. "Seitdem ich selbst Vater geworden bin, macht es mir auch Spaß, mit Kindern zusammenzuarbeiten. Vorher hatte ich da ein bisschen Berührungsängste." Dem 42- Jährigen ist es wichtig, dass er den Pfadfindern etwas über Gott, Jesus und die Welt vermitteln kann. Er sieht eine enge Verbindung zu Gott in der Natur.

René Barth hofft immer noch, dass sich auch in Wolmirstedt Kinder und Jugendliche finden, um einen eigenen Pfadfinder-Stamm zu gründen. Diese können sich unter der Telefonnummer (039 202) 5 16 84 melden.