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Ist das Grundwasser schuld? Weitz versinkt bis zum Bauchnabel im Boden

Von Maik Schulz 03.02.2011, 04:30

Rottmersleben. Bis zum Bauchnabel im Untergrund versackt ist der Rottmersleber Ortsbürgermeister und SPD-Kreistagsabgeordnete Hans Eike Weitz. Nach der Rückkehr von einer Sitzung in der vergangenen Woche brach Weitz auf seinem Privatgrundstück durch das Hofpflaster und verschwand in der Tiefe. "Meine Frau hatte mich am selben Tag gebeten, einmal nachzuschauen, der Hof würde so komisch wackeln", erinnert sich Weitz. Nach ein paar Hüpfern war es geschehen.

Loch bis zwei Meter tief

Unmittelbar neben dem alten Hausbrunnen hatte sich ein bis zwei Meter tiefer Hohlraum im Erdreich gebildet. Nur die Pflastersteine hatten die Hoffläche vor dem Einbruch noch zusammengehalten. "Das Brunnenloch muss früher zumindest im oberen Bereich breiter gewesen sein als der heutige Brunnen. Diese breitere Fläche war verfüllt worden und muss in den letzten Jahren immer weiter ausgespült worden sein", vermutet Weitz und sieht einen Zusammenhang mit dem gestiegenen Grundwasserspiegel. "Die Niederschläge in den vergangenen Jahren haben sich mehr als verdoppelt, der Grundwasserspiegel ist mindestens um anderthalb Meter angestiegen", meint Weitz.

Grundwasser drückt

Das Grundwasser drücke von unten. "Somit konnte das Regenwasser vom Hof nicht so versickern und abfließen wie früher, hat sich unter dem Hofpflaster angesammelt und den Bereich im Laufe der Jahre immer weiter augespült", vermutet der Betroffene.

Dabei hatte Weitz noch Glück im Unglück. Denn: Wäre er einen Meter weiter gehüpft und dort eingebrochen, dann wäre er in den sieben Meter tiefen Brunnen gefallen. "Das war haarscharf. Da habe ich wieder einen guten Draht nach oben gehabt. Mein Vertrauen in den lieben Gott ist noch nie enttäuscht worden", mutmaßt der gläubige Christ.