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Innovationspreis für Leichtbau-Autositz der IFA Technologies "Ein Beispiel für Kreativität"

Von Ivar Lüthe 12.03.2011, 05:29

Haldensleben. Die IFA-Technologies GmbH, ein Unternehmen der IFA Rotorion Holding, ist gestern mit dem Innovationspreis der bundesweiten Initiative "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet worden. Den Preis erhielt die Haldensleber Firma für ihre innovative Studie eines Leichtbau-Autositzes. Die Studie ist aus modernen Faserverbundstoffen gefertigt und wiegt nur die Hälfte eines herkömmlichen Autositzes. Die Studie hatte bereits bei der jüngsten Internationalen Automobilmesse IAA für große Aufmerksamkeit gesorgt und bereits einen weiteren Preis, den Preis "Innovation der Vernunft", erhalten. Die Studie hatte die IFA-Technologies gemeinsam mit der IFC Composites sowie dem Gestaltungsbüro Klax aus Braunschweig entwickelt.

"Das Projekt ist ein sehr gutes Beispiel für Kreativität und Zusammenarbeit mit anderen Firmen. Der Preis ist auch Ausdruck dessen, was hier am Standort Haldensleben geschaffen wurde", lobte Marc Melzer von der Deutschen Bank Magdeburg bei der Preisverleihung. Die Standortinitiative "Deutschland – Land der Ideen" realisiert gemeinsam mit der Deutschen Bank unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten den Wettbewerb seit 2006.

"Ziel des Wettbewerbs ist es, das Innovationspotenzial in Deutschland hervorzuheben", erklärte Daniela Schlegel von der Initiative "Deutschland – Land der Ideen". Die Studie sei beredtes Beispiel dafür.

IFA-Geschäftsführer Clemens Aulich wollte den Preis gestern nicht allein beanspruchen. "Der Preis gebührt heute allen unseren Mitarbeitern. Dies ist auch nicht nur ein Erfolg aus dem Hause IFA, sondern auch der Firma Klax, die noch kurz vor der Auto- mobilausstellung den Sitz mit viel Blut und Schweiß zusammengebaut hat", sagte Clemens Aulich. Dass die Studie ein voller Erfolg ist, beweise die große Aufmerksamkeit, die sie erzeugt habe. "Alle namhaften Sitzhersteller und Zulieferer sind an uns herangetreten, um über unsere Idee zu sprechen und sie weiterzuentwickeln", so Clemens Aulich.

Derzeit wird bereits an der zweiten Entwicklungsstufe des Leichtbausitzes gearbeitet. Dieser soll dann unter zehn Kilogramm wiegen, ein herkömmlicher Sitz bringt es auf rund 28 Kilogramm. Zur nächsten Internationalen Automobilmesse im September soll die zweite Entwicklungsstufe vorgestellt werden können.

"Fakt ist, durch Gewichtsreduzierung lässt sich der Verbrauch senken – und mit Gewichtsreduzierung haben wir schon Erfahrung", erklärte Clemens Aulich.

Unter 2 600 eingereichten Bewerbungen überzeugte IFA-Technologies die unabhängige Jury mit ihrer zukunftsfähigen Studie "Reduced Complexity Seating" (RCS). Durch den Leichtbau mit modernen Faserverbundstoffen lassen sich einerseits Herstellungskosten für Autositze deutlich verringern. Anderseits ergeben sich durch die Gewichtsreduktion auch energetische und sicherheitsrelevante Vorteile für die Autos der Zukunft.