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Kreisverkehrswacht zieht Bilanz und ehrt bewährte Kraftfahrer Verkehrserziehung vom Kleinkind bis zum Senior

02.04.2011, 04:34

Rückblick auf die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr hat die Kreisverkehrswacht im Landkreis Börde in Haldensleben gehalten. Auf der Versammlung wurden zudem verdiente Kraftfahrer ausgezeichnet.

Von Constanze Arendt

Haldensleben. "Wir werden unsere Arbeit weiter konsequent durchführen, auch wenn wir nie erreichen können, dass kein Unfall mehr passiert", fasste Dieter Frinken als Vorstandvorsitzender der Kreisverkehrswacht die künftigen Aufgaben zusammen. Man habe mit der Verkehrssicherheitsarbeit schon viel erreicht, aber besonders jedes Kind, das im Straßenverkehr verunglückt, sei eins zu viel.

Beim Rückblick zeigte sich die Vielfältigkeit, mit der verschiedene Altersgruppen vom Kleinkind bis zum Senior angesprochen werden. So wurde beispielsweise die altersgerechte Verkehrserziehung für Kindergartenkinder vorangetrieben. "Die Kinder waren sehr eifrig", berichtete Frinken und freute sich, dass zahlreiche Fußgänger- und Rollerpässe für die Kinder ausgestellt werden konnten. Mit dem Kinderschutzbund habe man Gespräche geführt, um die Puppenbühne wiederzubeleben.

Im Bereich der Grundschulen liegt das Hauptaugenmerk darauf, die Schulwegsicherung kontinuierlich fortzusetzen, und darauf, dass alle Kinder den Fahrradpass erwerben. Erfolgreich wurden im vergangenen Jahr 60 Fahrradturniere mit 3 170 Teilnehmern durchgeführt. Der Höhepunkt war der Kreisausscheid zum Tag der Verkehrssicherheit in Haldensleben. Zum Regionalturnier in Magdeburg konnten 24 Starter delegiert werden, neun von ihnen qualifizierten sich zum Landesturnier Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt in Hannover.

Nachdem der langjährige Sponsor die Ausrichtung der Fahrradturniere nicht mehr unterstützt, stieß ein Hilferuf in der Volksstimme auf ein breites Echo. Gleiche mehrere Sponsoren haben ihre Hilfe zugesagt.

Seit August 2004 haben sich die Verkehrshelfer in Wolmirstedt bewährt. 36 Verkehrshelfer wurden ausgebildet, die inzwischen 3 240 Einsatzstunden an den Kreuzungen vor der Leibniz- und der Gutenberg-Schule geleistet haben. Beim Landesausscheid in Haldensleben konnten die Verkehrshelfer den ersten bis dritten Platz belegen und sich zum Bundesausscheid qualifizieren. In Zusammenarbeit mit der Polizei soll das Verkehrshelfer-Projekt zukünftig auch an den Haldensleber Schulen etabliert werden.

"Man muss die Jugend nur zu packen wissen", erklärte Frinken zu der Tatsache, dass die Kreisverkehrswacht nur schwer Jugendliche mit ihren Angeboten erreicht. Projekte am Gymnasium und an der Berufsschule in Haldensleben sind gut gelaufen, weitere Projekte sind am Gymnasium Wolmirstedt und im Kaliwerk Zielitz geplant.

Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Kreisverkehrswacht auf die Verkehrsteilnehmerschulungen. "Sie sind freiwillig, kostenlos, aber auf keinen Fall umsonst", motivierte Frinken, der für das vergangene Jahr auf 32 Schulungen mit 1 047 Teilnehmern verweisen konnte. Hinzu kamen 76 Seminare mit 1 415 Teilnehmern unter dem Titel "Sicher mobil 50plus", die sich an Senioren richten.

Zahlreiche Veranstaltungen hat die Kreisverkehrswacht auch für dieses Jahr geplant, unter anderem die offizielle Eröffnung der Beleuchtungsaktion im Herbst. Doch damit alle Ziele auch umgesetzt werden können, braucht es nicht nur die Unterstützung des Landkreises, sondern auch von Sponsoren. Denen galt der Dank von Dieter Frinken, der unterstrich, dass die Werbung von neuen Mitgliedern ebenso wichtig ist.

Landrat Thomas Webel, der Schirmherr der Kreisverkehrswacht ist, lobte die Arbeit. "Die Kreisverkehrswacht ist in unserem Landkreis auf einem guten Weg, sie wird getragen von ehrenamtlichen Menschen", sagte er. Er wünschte, dass viele von der Arbeit profitieren können, und die Verkehrsteilnehmerschulungen künftig mehr von jungen Leuten angenommen werden, denn die Gesetze ändern sich immer wieder. "Dabei wird durch die Moderatoren sehr viel Wissen vermittelt", erklärte Erich Thiede als Vorsitzender der Landesverkehrswacht. Zu seinen Wünschen zählte außerdem, dass das Verkehrshelfer-Projekt auch in anderen Bereichen des Landes Schule machen würde.