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Kreisverkehrswacht mahnt zu Beginn der Fahrradsaison zur Sorgfalt Den Drahtesel aus dem Winterschlaf wecken

Von Ivar Lüthe 12.04.2011, 06:33

Haldensleben.Mit zunehmendem Sonnenschein steigen wieder mehr Menschen aufs Fahrrad – die Radsaison ist eröffnet. Angesichts dessen mahnt die Kreisverkehrswacht zur Sorgfalt. Im vergangenen Jahr kamen im Landkreis 56 Fahrradfahrer als Unfallverursacher zu Schaden.

"Wichtig ist: Wer sein Rad nach längerer Winterpause wieder aus dem Keller holt, um in die Radsaison zu starten, darf den Sicherheitsaspekt nicht aus den Augen verlieren", mahnt Detlef Metze von der Kreisverkehrswacht im Landkreis Börde. Vor Fahrtantritt sollte das Rad einem gründlichen Sicherheits-Check unterzogen werden.

Der Gesetzgeber schreibt folgende Ausstattungsmerkmale vor: zwei voneinander unabhängige Bremsen für Vorder- und Hinterrad, ein Scheinwerfer und weißer Reflektor vorn, ein rotes Schlusslicht mit Rückstrahler und ein roter Reflektor hinten, Dynamo, rutschfeste Pedale mit je zwei Pedalreflektoren, vier gelbe Speichenreflektoren (Katzenaugen) oder reflektierende weiße Streifen an den Speichen sowie eine hell tönende Klingel.

Darüber hinaus empfiehlt die Deutsche Verkehrswacht, auch das Vorder- und Rücklicht mit einem Standlicht auszurüsten. So ist eine optimale Sichtbarkeit im Dunkeln gewährleistet. Wichtig ist auch die richtige Einstellung der Sattelhöhe: Auf dem Sattel sitzend, sollte der Boden im Stand ohne große Verrenkungen berührt werden können. Metze: "Ob allein, mit Freunden oder der Familie, die meisten von uns nutzen in der Freizeit gern die Gelegenheit zum Radeln. Doch die eigene Sicherheit darf nicht vernachlässigt werden. Im Jahr 2010 kamen insgesamt 56 Radfahrer als Unfallverursacher im Landkreis Börde zu Schaden. Darunter neunKinder und Jugendliche bis 15 Jahre. Das sind für uns Zahlen, die uns anspornen, noch mehr für die Verkehrssicherheit speziell für Radfahrer zu tun."

Mitspracherecht bei der Helmauswahl

Zusätzlich zu der vorschriftsmäßigen Ausstattung des Rades sei wichtig, dass sich Radfahrer durch einen Fahrradhelm schützen. Ein Kopfschutz hilft, schwere oder tödliche Kopfverletzungen zu verhindern, so Metze. Ein Fahrradhelm sollte nicht mehr als 500 Gramm wiegen, er muss passen, ohne zu drücken oder zu wackeln, und Stirn, Schläfen und Hinterkopf sicher abdecken. Neben den objektiven Sicherheitsaspekten spielen auch emotionale Aspekte eine Rolle. Kinder und Jugendliche sollten ein Mitspracherecht bei der Helmauswahl haben. Wenn der Fahrradhelm gefällt, erhöht das die Helmakzeptanz.

Wer sich ausführlicher zur Verkehrssicherheit – nicht nur als Radfahrer – informieren möchte, kann einen Termin für eine kostenfreie Verkehrsteilnehmerschulung erfragen. Dies geht per E-Mail unter der Adresse kontakt.kreisverkehrswacht-im-landkreisboerde@email.de oder in der Geschäftsstelle montags bis mittwochs unter den beiden Telefonnummern (039201)706993 oder (03212)4040141.