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Bauarbeiten an der Diesterweg-Grundschule gehen ihrem Ende entgegen / Dr. Zander: "Hortkinder werden am 13. Juli neue Zeitrechnung einläuten"

Von Karl-Heinz Klappoth 28.04.2011, 06:35

Die Außenfassade ist frisch gestrichen, der Eingangsbereich neu gestaltet, der Aufzug montiert, die Klassenräume einzugsbereit und der Einbau des gesenkten Forums mit Bühne im Erdgeschoss nimmt deutliche Konturen an. Beim jüngsten Baustellenbesuch der Diesterweg-Grundschule zeigte sich Bürgermeister Dr. Hans-Jürgen Zander nicht unzufrieden mit dem Fortgang der Arbeiten, obwohl einmal der 4. Februar 2011 als Fertigstellungstermin stand.

Wolmirstedt. Die Zaungäste an der Baustelle "Diesterweg-Grundschule" werden von Tag zu Tag mehr. Immer wieder sieht man Eltern mit ihren Kindern, die vor dem großen hellen Schulgebäude stehen bleiben, schauen und anschließend ins Gespräch kommen.

Der Bürgermeister Dr. Hans-Jürgen Zander kann sich das nur so erklären: "Seit ich in der vergangenen Woche auf der Gesamtschulkonferenz der Diesterweg-Grundschule über den Baufortschritt in der Triftstraße gesprochen habe, wurden zum einen vorhandene Wissenslücken bei den Eltern geschlossen, zum anderen augenscheinlich das Interesse neu entfacht."

Eine Aussage an diesem besagten Abend, zu der der Bürgermeister auch steht, dass im gewaltigen Neu(um)bau erst mit dem neuen Schuljahr der Schulbetrieb aufgenommen wird. "Jene Grundschüler, die die Sommerferien in Wolmirstedt verbringen, sind ab 11. Juli im neuen Hort bestens aufgehoben", versprach Dr. Zander, "sie werden damit an der Schule eine neue Zeitrechnung einläuten."

Der Bürgermeister weiß sehr genau, was er verspricht, denn regelmäßige Baustellenbesuche gehören längst zum Arbeitsalltag. So weilte er erst am Dienstag gemeinsam mit Bauleiterin Gisela Hirschfeld in der Triftstraße, "denn jetzt, wo der Bau in seine entscheidende Phase getreten ist, will ich umfassend informiert sein, was passiert."

Was aber im einzelnen alles in der Vergangenheit an Unvorhergesehenem geschah – dass letztlich der Termin der Fertigstellung der Grundschule, der für den 4. Februar geplant war, nicht gehalten werden konnte – kann sich selbst die Bauleiterin nicht erklären. "In meiner langjährigen Tätigkeit kann ich mich an solch extremen Winter nicht erinnern", versichert Gisela Hirschfeld. "Durch den frühen Wintereinbruch Ende Oktober 2010 konnten wir unmöglich die Schule winterfest bekommen. Die Folge, vier Monate musste der Bau ruhen. "

Das ist Geschichte und der gewaltige Zeitverlust kann auch nicht aufgeholt werden, dennoch gehen die Arbeiten zügig voran. Im ersten Obergeschoss nehmen zum Beispiel die vier Haupträume, die künftig vom Hort genutzt werden, mehr und mehr Gestalt an.

Einen ganzen Schritt weiter sind die Bauleute, was die acht Klassenräume im zweiten und dritten Obergeschoss betrifft. "Wobei die Klassenräume bewusst zur Straßenseite ausgelegt sind", erläutert die Bauleiterin und erklärt, warum: "Durch den erforderlichen Anbau für die Flure sind sie nun bedeutend größer und heller als ihre Vorgänger." Außerdem sind vier Gruppenräume und zwei Fachkabinette – Informatik und Bildende Kunst – fast einzugsbereit.

"Nach den Pfingstferien werden diese Räume bezogen", hält der Bürgermeister einen weiteren wichtigen Termin vor. Bis zur Fertigstellung, so macht die Bauleiterin eine abschließende Rechnung auf, werden insgesamt 3150 Quadratmeter Fußbodenbelag (PVC und Textil) verlegt, sollen 5000 Quadratmeter Wände und 1400 Quadratmeter Decken neue Farbe bekommen.

Zu den Kosten für den Schul- umbau wollte sich Bürgermeister Dr. Zander nicht abschließend äußern: "Ich gehe davon aus, dass wir uns im Rahmen der geplanten Summe von 3,3 Millionen Euro bewegen, wobei 2,77 Millionen aus dem Schulförderprogramm fließen."