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Eigenbetriebsausschuss zieht Fazit bisheriger Winterdienstleistungen Was vom Winter übrig bleibt …

Von Claudia Labude 04.02.2010, 04:52

Zwar schien die Sonne gestern mit voller Kraft und sorgte für Tauwetter, doch auf der Sitzung des Eigenbetriebsausschusses war der Winterdienst am Montag das beherrschende Thema.

Wolmirstedt. Er reicht nicht zum Rodeln, dafür ist der Schneehaufen auf der Brachfläche am Wohngebiet Bauernweg / Ginsterweg zu klein. Das Tauwetter hat der weißen Pracht zugesetzt. Dabei hatte die Firma Papenburg im Auftrag der Stadt im Januar zig Lkw-Ladungen Schnee auf dieser Fläche abgekippt.

" Die Vereinbarung mit dem Unternehmen endete am 19. Januar ", informierte Bürgermeister Dr. Zander die Mitglieder des Eigenbetriebsausschusses. Gut 1000 Tonnen Schnee hätte der Betrieb abgefahren. " Dafür sind Kosten in Höhe von zirka 15 000 Euro entstanden. " Sollten wider Erwarten nochmals solche Schneemengen fallen, dass der städtische Winterdienst diesen nicht alleine Herr wird, müsse man über eine erneute Vereinbarung nachdenken. Das würde, sobald Gefahr in Verzug ist, aber sicher reibungslos klappen, so Zander.

" Splitt können wir problemlos von der Firma Papenburg beziehen ", erklärte Wilfried Frenkel. Allerdings habe man derzeit ein " kleines Salz-Problem. Zwar sind noch zehn bis zwölf Tonnen vorrätig, aber wenn es in Richtung Wochenende doch nochmal stark schneien sollte, dann könnte es eng werden ", so der Eigenbetriebsleiter. Schon Anfang des Jahres hätte er bei den Stellen angerufen, wo Kommunen Salz bestellen können. Doch auch dort gebe es Engpässe. Deshalb steht die Stadt in Verhandlungen mit dem Kalibetrieb, der im Notfall für Streusalznachschub sorgen würde.

Nicht nur in Anbetracht der prekären Haushaltslage kam man auf die Kosten für den Winterdienst zu sprechen. Zander machte deutlich, dass alle Leistungen bis zum 31. Dezember noch in den Haushalt 2009 fielen. " Für 2010 hatten wir schon regulär erhebliche Aufwendungen angesetzt und sind da auch noch im Rahmen. Allerdings wissen wir ja bisher nicht, was noch auf uns zukommt ", so der Bürgermeister.

" Sollte der Winter wirklich noch bis April dauern, überziehen wir dann wenigstens nicht bei den Grünschnittkosten ", so Zander zweckoptimistisch. Hätte man doch normalerweise spätestens im März mit diesen Arbeiten begonnen.

Die Mehrarbeit, welche die Mitarbeiter des Winterdienstes in den vergangenen Wochen leisten mussten, ist laut Eigenbetriebsleiter Frenkel kein Problem. So habe man in seinem Unternehmen ein Jahresarbeitszeitkonto und würde dafür sorgen, die Stunden wider auszugleichen.

Auf der Sitzung des Finanzausschusses fragte Rüdiger Strümpf ( CDU ) an, ob die Leistungen der Vereinbarung zwischen der Stadt und der Firma Papenburg vorher ausgeschrieben worden wären. Außerdem wollte er wissen, wie man bei der Verwaltung gedenke, zukünftig damit umzugehen, sollte wieder so ein Winter drohen. Die Beantwortung seiner Fragen soll bis zur Sitzung des Stadtrates erfolgen.