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Jäger sammeln zwei Container voll mit Müll Aas, Asbest, Autobatterien am Ackerrand

Von Maik Schulz 15.04.2010, 04:50

Ackendorf / Bornstedt / Nordgermersleben / Rottmersleben / Schackensleben. Der an Ackerrändern und Wegen illegal entsorgte Müll nimmt zu. Das bewies am vergangenen Wochenende eine Räumaktion von elf Jägern des Hegeringes Schackensleben. Sie waren in den Feldlagen von Ackendorf, Bornstedt, Nordgermersleben, Rottmersleben und Schackensleben unterwegs. Noch vor dem Beginn der Vegetation entdecken sie den meisten Müll, den Grün später verbergen würde. Zwei bis an den Rand mit Sperr- und Hausmüll gefüllte Container waren das Ergebnis von knapp drei Stunden Arbeit. Selbst Gefahrengut bargen die Jäger.

" Es ist unglaublich, was die Leute alles bedenkenlos in die Natur kippen ", empörte sich Hermann Thormeier, Obmann der Pächtergemeinschaft. Autobatterien, riesige Treckerreifen, Asbest, Farbeimer, selbst in Plastiktüten verpacktes Aas, gerupfte Geflügelfedern und der fast schon übliche Grünschnitt in Plastiktüten machten das Gros der üblen Funde aus. " Das nimmt zurzeit wirklich Überhand " erklärte der Bornstedter Vorsitzende des Hegerings, Wolfgang Schulz.

Da die Bornstedter am Sonntag wegen einer Hundeprüfung verhindert waren, werden sie demnächst ihr Revier noch einmal nach illegalem Müll durchkämmen.

Froh sind die Jäger, dass das Umweltamt des Landkreises nach dem unerwarteten Ergebnis auch einen zweiten Container kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

" Wir fühlen uns als Pächter der Feldlage verpflichtet, unsere Kulturlandschaft in Ordnung zu halten. Sonst macht es doch niemand. Trotzdem wäre es schön, wenn die Leute endlich begreifen, was sie mit ihrer Verkippungsaktion eigentlich anrichten. Spazieren gehen wollen alle, aber dafür sorgen, dass die Natur auch ansehenswert bleibt, darum kümmern sich die Wenigsten ", unterstrich Wolfgang Schulz. Hermann Thormeier ergänzte : " Ich kann das nicht mehr verstehen, jeder hat doch vor seiner Haustür drei Tonnen zu stehen. So viel Unvernunft ist nicht zu begreifen. Und wir räumen den Müll hinterher. Ein paar Dumme muss es ja geben. "