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Erhebliche Schäden durch Schneebruch Förster sichern Waldbesitzern Unterstützung zu

Von Burkhard Steffen 21.01.2011, 05:27

Colbitz/Cröchern. "Die starke Schneeauflage und darauf der Eisregen am Jahresende haben zu einer dicken Eisschicht auf den Bäumen geführt. Unter dem hohen Gewicht brachen dann viele Bäume zusammen", erzählte Revierförster Holger Peine gestern bei einem Vororttermin im Revier Colbitz.

"Es sind meist jüngere Bestände zwischen 20 und 50 Jahren vom Schneebruch betroffen", ergänzte Simone Bruckert, Revierförsterin im Revier Cröchern. Dort habe es vor allem die Gemarkungen Angern, Burgstall und Cröchern stark erwischt.

Simone Bruckert beziffert die Schäden in ihrem Revier auf etwa 5 000 bis 5 500 Festmeter. "Mit ungefähr dieser Größenordnung rechnen wir auch im Revier Colbitz", so Holger Peine.

Zunächst sind die Waldwege zu räumen

Bruckert und Peine gehören zum Betreuungsforstamt Letzlingen, das unter anderem den Privatwald betreut. Die beiden Forstleute bitten die Waldbesitzer eindringlich darum, ihre Wälder aufzusuchen und die Schäden festzustellen. Dann seien zuallererst die Waldwege zu beräumen und freizuschneiden. "Das ist wichtig im Hinblick auf die Verkehrssicherheit. Die muss unbedingt gegeben sein, damit beispielsweise bei einem Waldbrand die Einsatzfahrzeuge an die Brandstelle heranfahren können", sagt Simone Bruckert. Danach können die Einzelbrüche aufgearbeitet werden. Das Aufarbeiten des Bruchholzes sei auf jeden Fall erforderlich, damit es im Frühjahr nicht zu einem sprunghaften Aufwachsen des Schädlingsbefalls kommt.

Private Waldbesitzer, die Mitglied in einer Forstbetriebsgemeinschaft sind, bekommen von dort Unterstützung. "Für größere Schadnester werden wir in Absprache mit dem Waldbesitzer, dem Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaft und dem Revierförster einen Harvester zur Aufarbeitung bestellen", bieten Simone Bruckert und Holger Peine an. Harvester sind hochmoderne Maschinen, die die Bäume nicht nur fällen, sondern auch entasten und auf Länge zuschneiden.

Einzelbrüche können auch für die Brennholzgewinnung genutzt werden. Ansprechpartner seien dann ebenfalls die Revierförster. Die warnen angesichts der Unfallgefahren derzeit vor einem Betreten der Wälder. "Manche abgebrochene Baumkrone hängt noch in den Wipfeln, und einige abgebrochene Bäume stehen unter Spannung wie ein Flitzebogen."