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Gemeinde kam bisher gut durch den Winter Zentrales Streusalzlager erweist sich als kluge Entscheidung der Hohen Börde

Von Maik Schulz 22.01.2011, 04:27

Irxleben/Hohe Börde. Gut durch den Winter ist bisher die Gemeinde Hohe Börde gekommen. Eher bereiten einigen Ortschaften wie Ochtmersleben die Schneeschmelze und Überschwemmungen Probleme (Volksstimme berichtete) als der schneereiche Winter der vergangenen Wochen.

Im Bauausschuss des Gemeinderates dankte am Montag der Niederndodeleber Gemeinderat Heinz Ehrecke ausdrücklich allen Gemeindearbeitern in den Dörfern und den von den Ortschaften beauftragten Winterdienstfirmen für den unermüdlichen Einsatz bei der Schneeberäumung. Seines Wissens habe das in den Ortschaften "ganz gut geklappt". Das bestätigte auch der stellvertretende Bebertaler Ortsbürgermeister Christian Zielasko und erweiterte den Dank auf die Feuerwehrleute, die in seiner Ortschaft einen erheblichen Anteil am vergleichsweise reibungslosen Winterdienst gehabt haben.

Im Gegensatz zu anderen Kommunen hat es laut Angaben von Bauamtsleiter Burkhard Judenberg keine Engpässe bei der Bereitstellung von Streusalz gegeben.

Das hat seinen Grund: Im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde in Eichenbarleben ein zentrales Lager für Streugut eingerichtet. Dank der großen Lagerkapazität konnte die Gemeinde im Sommer Streusalz zum Niedrigpreis einkaufen. Durch die zentrale Anschaffung für alle Ortschaften konnte zum einen ein Rabattpreis ausgehandelt werden, zum anderen lag der Preis im Sommer erheblich unter dem derzeitigen Marktpreis. "Inzwischen kostet Streusalz das Vierfache unseres Kaufpreises vom Sommer", erklärte der Bauamtsleiter. Auch wenn der Winter jetzt noch einmal auch für längere Zeit einsetzt, dürften Judenberg zufolge die Vorräte reichen.

Dennoch forderte der Ochtmersleber Ortsbürgermeister Günter Kohl mehr Zurückhaltung beim Einsatz von Streusalz. "Im Winter müssen sich die Fahrbahnen nicht schwarz vom weißen Schnee abheben. In schneereichen Regionen wie Bayern bleibt der Schnee im Winter auch auf der Straße. Und es funktioniert. Teilweise wird bei uns zu viel Salz auf die Straßen gebracht, so dass es schon gefährlich wird."

Lobten die Ausschussmitglieder den gut funktionierenden Winterdienst auf den eigenen Straßen, so kritisierte der Ausschuss um so mehr den Zustand der Straßen von Bund, Land und Kreis. "Das war kein Vergleich. Wir waren schneller und gründlicher vor Ort als der Winterdienst auf den Ortsverbindungsstraßen", betonte Heinz Ehrecke.

Bauausschussmitglieder kritisierten die enormen Schneeverwehungen auf einigen Ortsverbindungsstraßen. So konnte die Kreisstraße zwischen Irxleben und Niederndodeleben tagelang nur mit äußerster Vorsicht passiert werden. Gleiches berichtete der Bauausschussvorsitzende Peter Nellen von derselben Kreisstraße in Richtung Hohendodeleben. "Auf der Straße nach Magdeburg gibt es Schneefangzäune, an der Straße nach Hohendodeleben nicht. Wer ist dafür verantwortlich?"

"Der Landkreis", erklärte Rüdiger Schmidt, der stellvertretende Bauamtsleiter der Hohen Börde, und ergänzte: "Meines Wissens hat es diesbezüglich schon intensive Auswertungen gegeben. Man denkt jetzt im Landkreis darüber nach, wieder verstärkt auf Schneefangzäune zurückzugreifen."