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Neujahrsempfang der Börde-CDU und der Mittelstandsvereinigung Christdemokraten setzen auf Kontinuität im Land

Von Ivar Lüthe 24.01.2011, 05:32

Zum traditionellen Neujahrsempfang haben die Börde-CDU und die Mittelstandsvereinigung (MIT) am Sonnabend rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Althaldensleben begrüßen können. Unter den Gästen war auch Landes-Agrarminister Hermann Onko Aeikens.

Haldensleben. Die Christdemokraten geben sich kurz vor den Landtagswahlen angesichts guter Umfragewerte optimistisch und dennoch kämpferisch. Holger Stahlknecht, Kreisvorsitzender und Landtagskandidat, ließ schon in seinen Eröffnungsworten am Sonnabend keinen Zweifel daran, dass die CDU bei der Landtagswahl am 20. März erfolgreich sein werde. "Ich wünsche mir, dass das bürgerliche Lager gestärkt aus der Wahl hervorgeht. Einen Kommunismus wünscht sich hier wohl keiner. Ich denke, es wird wieder auf eine große Koalition mit der SPD hinauslaufen", sagte Stahlknecht.

"Mittelstand ist die Joblokomotive"

Den Neujahrsempfang, zu dem die CDU traditionell mit der ihr nahestehenden Mittelstandsvereinigung einlädt, nutzte der Kreisvorsitzende auch, um den vielen Helfern des jüngsten Hochwassers zu danken. Sein Dank galt am Sonnabend auch dem Mittelstand des Landkreises. "Wir als Politik können immer nur die Rahmenbedingungen schaffen. Sie sind diejenigen, die die Joblokomotive sind. Durch Sie sind die Arbeitslosenzahlen so gut wie sie sind", sagte Stahlknecht.

CDU-Landeschef und Börde-Landrat, Thomas Webel, zeigte sich ebenfalls kämpferisch optimistisch. Er rief dazu auf, am 20. März zur Wahl zu gehen. "Und als Landesvorsitzender der CDU darf ich Ihnen auch vorschlagen, welche Partei sie wählen sollen", sagte Webel schmunzelnd. In seinen Worten an die zahlreichen Gäste im Kaminzimmer des Autohauses Hegner stellte Webel die positive Entwicklung des Landes heraus, seit die CDU in der Regierung sei. "2002 waren wir das Land mit der roten Laterne. In den neun Jahren, in denen die CDU dran ist, haben wir die Arbeitslosenzahlen halbiert. Und wir als Landkreis sind mit durchschnittlich 8 Prozent Spitze im Land und spielen selbst mit westlichen Kreisen im Konzert mit", bilanzierte Webel. Auch er wünschte sich eine Fortführung der großen Koalition im Land, habe aber die Befürchtung, dass es mit SPD, Linken und Grünen ein rot-rot-grünes Bündnis geben könnte.

Als Landrat nutzte er den Neujahrsempfang ebenso dazu, um den Helfern und Ehrenamtlichen, die beim Hochwasser geholfen haben, zu danken.

Landwirtschaftsminister Aeikens äußerte sich froh, "dass Sachsen-Anhalt beim Hochwasser so verhältnismäßig glimpflich davongekommen" sei. Er erinnerte an die Situation im Jahr 2002, als gerade einmal fünf Prozent der Deiche im Land DIN-gerecht gewesen seien. "Das ist so, als wenn nur fünf Prozent der Autos im Land TÜV hätten. Seither haben wir 440 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Jetzt leben wir sicher hinter den Deichen. Wir werden aber auch weiter in den Hochwasserschutz investieren", so der Minister. Beim Thema Hochwasserschutz kritisierte Aeikens Umweltverbände und Grüne, die per Klageweg den weiteren Deichbau "wegen angeblicher Umweltschutzbedenken" blockieren würden. "Wenn wir Deiche bauen, dann können Sie davon ausgehen, dass das auch umweltverträglich gemacht wird", so Aeikens.

Ein weiteres Problem im Land, mit dem sich die Landesregierung auseinandersetzen werde, sei das vielerorts gestiegene Grundwasser. "Das ist ein sehr vielschichtiges Problem. Zunächst hat es seit vier Jahren mehr Niederschläge gegeben. Wir haben aber auch Regionen, in denen weniger Wasser gefördert wird, wo der Bergbau eingestellt wurde, wo Wasserläufe verändert wurden. Wir werden das Thema auf Landesebene angehen", versprach Aeikens.

Den Landkreis Börde lobte der Minister bei den Themen Wirtschaft und Arbeitslosenzahlen als "das Flaggschiff im Land". Das liege an den Menschen vor Ort und der kontinuierlich guten Führung. Solche Kontinuität wünsche er sich auch weiterhin im Land.

Nach so viel Politik war denn auch noch genügend Zeit für die rund 200 Gäste, ungezwungen und in gemütlichem Rahmen ins Gespräch zu kommen.