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Mit Wasser vollgelaufener Tagebau im Technologiepark Ostfalen dient heute Angel- und Erholungszwecken Steinbruch bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Betrieb

Von Klaus Dalichow 14.05.2010, 05:18

Barleben. Etwas versteckt und mit Buschwerk eingefasst, findet der Spaziergänger im Technologiepark Ostfalen einen See etwa von der Größe eines Fußballfeldes. Es handelt sich dabei um einen ehemaligen Steinbruch, in dem bis Mitte des 20. Jahrhunderts Grauwacke abgebaut wurde. Das Gestein fand im wesentlichen im Straßenbau als Pflastermaterial Verwendung. Die Grauwacke wurde aus ihrer natürlich gewachsenen Lagerstätte gewonnen. Der Tagebau war teilsweise bis zu 22 Meter tief. Nach der Stillegung lief die Grube mit Wasser voll und der Steinbruchsee entstand.

Auch in der Umgebung existierten mehrere kleine Brüche, so in Ebendorf an der Straße nach Barleben. Im Ebendorfer Ortswappen symbolisieren noch heute zwei Steinbruchwände den jahrzehntelangen Grauwacke-Abbau. Drei Wellenlinien stellen das Wasser dar, mit dem die Steinbrüche seit ihrer Stilllegung gefüllt sind. Der Begriff Grauwacke wurde einst von Harzer Bergleuten geprägt. Er ist seit 1780 belegt. Nach seinem ursprünglichen Fundort Bad Harzburg heißt das Gestein auch Harzburgit. ,,Wacke" ist übrigens ein veralteter Name für Wackersteine. Und ,,Grau" steht für die dunkelgraue Färbung des Gesteins.