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Autorin Lina Moos über ihren historischen Roman zur Region zwischen Braunschweig und Magdeburg Ostfalen-Geschichte auf 500 Seiten in Geschichten erzählt

Von Hartmut Beyer 18.12.2009, 04:53

Wie kommt eigentlich die Ärztin Dr. Erika Stiemerling, eine Rheinländerin, dazu, einen historischen Roman zu schreiben, der in der Region zwischen Braunschweig und Magdeburg spielt – früher Ostfalen genannt ? Sie gab dem Buch den Titel " Diesseits des Limes " und nannte sich selbst Lina Moos.

Landkreis Börde. Weil sie in dem belletristisch angelegten Werk mit Geschichten Geschichte – die Ostfalens – erzählt, interessierten sich ganz besonders Helmstedts Landrat Gerhard Kilian, Geschäftsführer der Deuregio Ostfalen, und deren Vorsitzender Rolf Reinemann für das Buch.

Erika Stiemerling, die mit ihrem Mann aus dem rheinländischen Königswinter in die Magdeburger Börde nach Hötensleben gekommen war, um den alten Stiemerlingschen Erbhof ihres Mannes wieder aufzubauen, hatte vor zehn Jahren begonnen, in Richtung Familiengeschichte zu recherchieren. Und weil die Familie, nach der sie forschte, schon 1550 in Hötensleben auf einem Halbspänner-Hof ansässig war, stieß sie dabei zwangsläufig auch auf die Ostfalen-Geschichte.

Lina Moos begann zu schreiben. Es wurde auf knapp 500 Seiten eine Zeitreise durch die Jahrhunderte. Sie beginnt mit dem Homo erectus, der vor etwa 400 000 Jahren die Schöninger Speere fertigte, erzählt vom bäuerlichen Wohlstand durch den Anbau der Zuckerrübe in der Börde und schildert das Leben in einem Grenzdorf im Westen. Und sie zeigt die Erlebnisse und den Kampf unterschiedlicher Menschen in dieser Region mit zeitbezogenen Problemen. Dazu erfindet sie Personen, hält sich aber an die historischen Tatsachen.

" Es ist toll gemacht ", urteilt Rolf Reinemann, " wie hier alte Geschichte mit der jüngsten verbunden wird. Das Buch bringt das zum Ausdruck, was wir als Deuregio Ostfalen verfolgen – die Geschichte dieser Region zu vermitteln. " Er wolle sich mit Schulen in Verbindung setzen, um dort Interesse für Vorlesungen zu wecken.

" Mein Buch soll aber auch helfen, weiter die Mauer in den Köpfen abzubauen, obwohl schon viel gebröckelt ist, und es soll zum Verständnis der Sachsen dienen ", meinte die Autorin, die in nächster Zeit zu zahlreichen Lesungen einlädt. Unter anderem auch in Ummendorf.