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Am Freitag wurde das letzte der vier Barleber Adventsfenster an der Internationalen Grundschule geöffnet Im Advent werden Geschenke und Fenster ausgepackt

Von Gudrun Billowie 21.12.2009, 05:52

Barleben. Das Geheimnis der Adventszeit wird in Barleben öffentlich zelebriert. Vier Fenster waren geheimnisvoll verklebt, lediglich das Datum ihrer Öffnung stand in großen Lettern darauf. Jeden Freitag des Advents um 18. 30 Uhr wurde das jeweilige Fenster enthüllt und ein weihnachtliches Bild erschien. Bis zu einhundert Besucher waren jeweils dabei.

Am Freitag wurde nun das letzte Fenster enthüllt. Und trotz der eisigen Temperaturen hatten sich recht viele Menschen aus der Stube gewagt und auf den Weg zur Internationalen Grundschule " Pierre Trudeau " gemacht. In der unteren Etage war ein Fenster mit Packpapier verdeckt, das Datum 18. 12. verriet, dass dieses Fenster den vierten Advent einläutet.

Die Musiker des Barleber Posaunenchores trafen mit ihren Instrumenten ein und fürchteten, dass sowohl die Finger als auch die Instrumente unter den stattlichen Minusgraden sehr leiden. Grundschulleiterin Anke Strehlow, Hortleiter Markus Langhammer und der katholische Pfarrer Willi Kraning berieten kurz und verlegten den musikalischen Teil und die Andacht kurzerhand in die Schulgalerie.

Zum Fensteröffnen selbst gehören Dunkelheit, Kälte und Schnee allerdings dazu. Das sahen auch die Barleber so und harrten draußen vor dem Fenster aus. Nach den geistlichen Worten Willi Kranings entfernten Anke Strehlow und Markus Langhammer das Packpapier und zum Vorschein kam eine wunderhübsche Weihnachtskrippe, die die Grundschulkinder in ihrer Projektwoche in liebevoller Kleinarbeit gebastelt haben. " Schade, dass jetzt Ferien sind und die meisten Kinder darum nicht noch einmal Freitagabend zur Schule kommen ", sagt Anke Strehlow. Vom vielausgesprochenen " Oh " und " Ah " der Barleber beim Anblick der Weihnachtskrippe wird sie ihren Schützlingen sicherlich nach den Ferien ausführlich erzählen.

In der Galerie wurden die Barleber mit Posaunenmusik empfangen, Mitglieder der katholischen Kirchengemeinde erzählten Geschichten vom Licht der Hoffnung, es gab Glühwein und Plätzchen.

Die Idee der Adventsfenster entstand auf einer ökumenischen Wanderung der Pfarrer. Der evangelische Pastor Johannes Könitz und der katholische Pfarrer Willi Kraning gehörten zu einer Pilgergruppe des Lutherweges, hörten von solchen Aktionen in anderen Gemeinden und wussten, das geht in Barleben auch. " Kurz vor dem ersten Advent erfuhren die Barleber Vereine von dieser Idee ", sagt Heike Hildebrandt vom Heimatverein, " und ganz spontan erklärten sich viele bereit, ihre Fenster zur Verfügung zu stellen. " Das erste Fenster wurde in der alten Druckerei bei Lissy Kusian geöffnet. Auch hier zeigte sich ein Krippenspiel, dass die alte Dame an jedem Advent ein bisschen vervollständigte. Der Posaunenchor und die Junge Gemeinde gestalteten das Programm.

Das zweite Fenster leuchtet mitten im Dorf in der Apotheke von Ulrich Korn. Dort boten die Mitglieder des Heimatvereins Plätzchen, Tee und Glühwein an. Das dritte Fenster öffnete Familie Braune in der Abendstraße. Der Chor " Concordia " sang Lieder der Weihnachtszeit.

" Noch viel mehr Barleber waren bereit, ihr Fenster als Adventsfenster zu gestalten ", sagt Heike Hildebrandt, " die Aktion wird aufgrund der positiven Resonanz sicherlich im kommenden Jahr wiederholt. Wegen der vielen Angebote sicher auch an anderen Orten im Dorf. "