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Pflanzwand am höchsten Punkt sechs Meter hoch Lärmschutz der Variante "Grün" in Ebendorf

Von Klaus Dalichow 12.11.2009, 04:56

Die Bewohner des Eigenheimgebietes " Hinter dem Thie " an der viel frequentierten Bundesstraße 71 in Ebendorf bekommen Schallschutz. Er hat die Form einer Pflanzwand aus Recyclingbauteilen. Der Gemeinderat hatte die Lösung im April mehrheitlich beschlossen. Die Arbeiten erledigt eine Firma aus Biederitz. Die Lärmschutzeinrichtung soll bis Ende des Jahres errichtet sein.

Ebendorf. Die Konstruktion der im April von den gewählten Vertretern bevorzugten " grünen " Schallschutzwand ( am höchsten Punkt sechs Meter ausladend ) beruht auf einem Baukastensystem. Querwände und Pflanzbretter werden ineinander gesteckt und verkeilt. Die Oberfläche der Bauteile ist porig und rau. Damit finden Schling- und Kletterpflanzen guten Halt. Die Grundbepflanzung der mit Erde gefüllten Recyclingelemente wird Efeu sein. Die Gemeinderäte hatten ursprünglich eine Kombination dieses Systems mit lichtdurchlässigen Bauteilen gewünscht. Nach Aussage des Ingenieurbüros Legroplan ist das aber technisch nicht durchführbar.

Für die Realisierung der Schallschutzwand standen anfänglich mehrere Varianten zur Auswahl. Die Ingenieure vom Büro " Legroplan " hatten unter anderem die Materialkombinationen Holz und Acryl sowie Aluminium und Acryl vorgeschlagen. Die Entscheidung fiel letztlich zugunsten der Pflanzwand mit Bauteilen aus Recyclingmaterial.

Die Lärmschutzmaßnahme war ursprünglich eine Auflage für den Erschließungsträger des Eigenheimgebietes " Hinter dem Thie ". Im Bebauungsplan war eine 140 Meter lange Schutzwand vorgesehen Die hätte bis Ende 2004 errichtet sein müssen. Das verzögerte sich aber, weil der Erschließungsträger Insolvenz anmeldete, die Gemeinde in die Rechtsnachfolge eintrat ; aber auch, weil zunächst nicht klar war, ob Lärmschutz parallel zur Bundesstraße 71 nach Bau und Einweihung der Autobahn 14 noch erforderlich ist. Erneute schalltechnische Untersuchungen inklusive Verkehrszählungen, durchgeführt im Jahre 2006, verlangten schließlich die Optimierung der bislang getroffenen Vorkehrungen. Für die Investition sind im Haushaltsplan reichlich 250 000 Euro veranschlagt.