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In der Katharinenkirche tagte die Herbstsynode Peter Herfurth ist ein neuer Stellvertreter an der Seite des Superintendenten Jauch

Von Gudrun Billowie 09.11.2009, 05:55

Peter Herfurth ist seit Sonnabend der zweite Stellvertreter des Superintendenten. Der ordinierte Gemeindepädagoge der Kirchengemeinde Niederndodeleben wurde während der Herbstsynode des Kirchenkreises Haldensleben / Wolmirstedt in der Wolmirstedter Katharinenkirche gewählt.

Wolmirstedt. " Ein Superintendent muss nicht alles alleine machen und er muss auch nicht alles wissen ", sagte Uwe Jauch, Superintendent des Kirchenkreises Haldensleben / Wolmirstedt. Ihm steht ein Gremium zur Seite, allen voran seine beiden Stellvertreter. Erster Stellvertreter ist Pfarrer Dieter Kerntopf. Das war bisher Pfarrer Dr. Jürgen Wolf, der aber zog aus dem Kirchenkreis fort. Ein neuer Stellvertreter musste gewählt werden. Peter Herfurth und der Barleber Pfarrer Johannes Könitz stellten sich und im zweiten Wahlgang entschieden sich die 51 Synodale für den ordinierten Gemeindepädagogen Herfurth. Als erster Gratulant wünschte Gegenkandidat Johannes Könitz alles Gute.

Nach der Klärung der Personalfragen stand das Thema Geld auf der Tagesordnung. Der Haushalt des kommenden Jahres unterscheidet sich kaum vom Haushalt des Jahres 2009. Dem Kirchenkreis stehen etwa 3, 2 Millionen Euro zur Verfügung. " Die Hälfte davon, etwa 1, 6 Millionen Euro, geht für Personalkosten drauf ", berichtet Dieter Kerntopf. Aus den Einnahmen der Kirchensteuern fließt im kommenden Jahr sogar mehr in die Kassen der Kirchengemeinden, etwa 470 000 Euro. Darüber hinaus unterstützt der Kirchenkreis unter anderem die beiden Kindergärten in Haldensleben und Wolmirstedt, die Diakonie, sowie Kinder- und Jugendarbeit oder die Notfallseelsorge im Landkreis mit beträchtlichen finanziellen Mitteln. Auch die musikalische Arbeit wird unterstützt. 15 000 Euro stehen dem Musikfond des Kirchenkreises beziehungsweise dem Gospelchor zur Verfügung. Wie im weltlichen Leben hat auch die evangelische Kirche mit Kürzungen und Einsparungen zu kämpfen. " Die Pfarrbereiche werden immer größer, das heißt, immer weniger Stellen stehen zur Verfügung ", stellte Präses Dieter Lomberg fest, " die Leute erleben schon lange, dass die Abstände zwischen den Veranstaltungen größer werden. Es bleibt die Frage : Wie können wir das Ehrenamt stärken ?"

Pfarrerin Gabriele Kerntopf meldete sich dazu zu Wort : " Bitte merken Sie sich den Monat März vor. Dort bieten wir Fortbildungen für Lektoren an. Sowohl für Neulinge als auch für alte Hasen. "

Eine andere erfreuliche Mitteilung konnte Pfarrer Dieter Kerntopf der Synode überbringen. " Wir haben einen Orgelfond gegründet, in dem sind 33 000 Euro enthalten. Aus diesem Fond können Gemeinden Mittel zur Orgelsanierung beantragen. Der Fond unterstützt mit zehn Prozent der Sanierungssumme, maximal aber mit 5000 Euro. " Kerntopf ist sich sicher, dass sich für Orgeln außerdem Spender finden lassen. " In vielen Menschen schlägt ein Herz für Orgelmusik. "

Die Pfarrer und ihre Gemeinden leben den Glauben nicht nur innerhalb ihrer Gemeinden aus, sondern tragen ihn aus dem heimischen Kirchenkreis in die Welt. Dieter Kerntopf berichtete von der Unterstützung einer Schule in Tansania, eine Hilfe, die bereits seit über 25 Jahren geleistet wird. " Jetzt werden Schüler an dieser Schule sogar bis zum Abitur geführt ", erzählte er. Die Schule in Tansania besuchen etwa 600 Schüler, etwa 400 davon leben im Internat. " Das ist eine andere Welt als hier ", berichtete Kerntopf, " in den Zimmern stehen vier Doppelstockbetten und die acht Betten werden nicht selten von zwölf Mädchen belegt. " Viele Gemeinden des Kirchenkreises unterstützen einzelne Schüler mit Schulgeld. Derzeit wird mit Mitteln des Kirchenkreises ein Speisesaal finanziert.

Johannes Könitz hatte sich in seinem Bericht der Ökumene verschrieben. " Ich bin ökumenisch gepilgert ", erzählte er, " von einer Lutherstadt zur anderen, von Eisleben nach Wittenberg. Beim gemeinsamen Gehen eines Weges kamen sich katholische und evangelische Christen schnell näher. " Diese Nähe wird in seiner Gemeinde Barleben auch in der Vorweihnachtszeit Advent gelebt. " Fensterln im Advent " heißt die Aktion, bei der Menschen des katholischen und evangelischen Glaubens gemeinsam vier Adventsfenster gestalten.