Original und Fälschung

24.11.2009, 04:52

Von Claudia Labude

Ein paar freie Tage im November können auch ohne fernes Reiseziel entspannende Wirkung haben. So bietet das werktägliche Shoppen die Möglichkeit, noch ganze ohne Gedränge Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Diese dürfen dann natürlich zuhause nicht so gut versteckt werden, dass man sie erst an Ostern wiederfindet. Aber nicht nur in puncto Geschenke kann sich das Stöbern lohnen, sondern auch beim wöchentlichen Lebensmitteleinkauf im Supermarkt. Im Teeregal machte ich kürzlich eine Entdeckung, die ich für preiswürdig halte : Glühweintee ! Sie kennen den schon ? Ich nicht. Dafür bin ich mit der ersten Tasse direkt auf den Geschmack gekommen. Und bin dem Erfinder – egal, in welchem Testlabor der gerade hockt – zu großem Dank verpflichtet. Schaffe ich es doch so, die zahlreichen Weihnachtsfeiern fast katerfrei zu überstehen, ohne dass jemand meiner kleinen Trickserei auf die Schliche kommt. Denn die Fälschung, die da in der Tasse dampft, riecht zumindest genauso wie das Original mit ordentlicher, alkoholischer Drehzahl. Das einzige, was noch zum perfekten Weihnachtsmarkt-Gefühl fehlt, sind Temperaturen im einstelligen Bereich. Denn sich die warmen Finger an der heißen Tasse zu wärmen – diese Fälschung macht irgendwie keinen Spaß.