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Tag der offenen Feuerwehrtür in Gersdorf Rauchmelder bringen drei Neugeborenen Sicherheit

Von Klaus Dalichow 11.08.2009, 05:02

Um 15 Uhr rollt das Fahrzeug mit dem Kennzeichen OK-GW 112 ( Kürzel GW steht für Gutenswegen ) auf den Gersdorfer Dorfplatz. Die dortigen Feuerwehr-Kameraden bekommen damit an ihrem Tag der offenen Tür Unterstützung aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Und die Bevölkerung kann sich ein Bild von der Beladung eines LF 10 / 6 machen. Mit einem vergleichbaren Fahrzeug sollen ab 2010 Dahlenwarsleber und Gersdorfer Kameraden ausrücken.

Gersdorf. Das Gutensweger Löschgruppenfahrzeug wurde im November 2006 in Dienst gestellt. Es wurde hinsichtlich Beladung und Ausrüstung auf die speziellen Belange der Gutensweger Kameraden zugeschnitten. Genauso soll das mit dem LF geschehen, das 2010 nach Dahlenwarsleben soll. Dahlenwarsleber und Gersdorfer Wehrangehörige fahren stets gemeinsam zum Einsatz. Das Fahrerhaus eines LF 10 / 6 kann neun Einsatzkräfte aufnehmen. Im Heck bef ndet sich eine Kreiselpumpe mit 2000 Liter Förderleistung. Mitgeführt wird ein 1100 Liter fassender Löschwassertank. Zur Ausstattung gehören eine dreiteilige Schiebeleiter für Rettungsmaßnahmen in großen Höhen, ein ausziehbarer Beleuchtungsmast, ein Hochdruckbelüfter für stark verqualmte Räume sowie ein Wasserwerfer ( sogenannter Monitor ) mit 48 Metern Wurfweite, den der Gutensweger Wehrleiter Gerd Wolff an diesem Nachmittag quer über den Dorfplatz ausprobieren wird. Zuvor hatte sich sein Gersdorfer Amtsbruder Mario Schielke einer vor zwei Jahren neu begründeten Tradition entledigt. Schielke und seine zwölf Kameraden verschenken einmal im Jahr zum Tag der offenen Feuerwehrtür an jeden neuen Erdenbürger im Ort einen Rauchmelder. Lina, Adele-Wanda und Julien Maurice – geboren zwischen April und Juni 2009 – heißen die diesjährigen Nutznießer. " Rauchmelder können Leben retten ", sagt Mario Schielke. Jährlich würden bundesweit bei Bränden im Durchschnitt 600 Menschen ihr Leben lassen – nicht durch Feuer sondern durch giftige Rauchgase, welche bei jedem Brand durch die hohe Konzentration von Plastwerkstoffen in den Wohnungen freigesetzt werden. Und diese Gase meldet das nach opto-elektronischen Prinzip funktionierende kreisrunde, fache Gerät. Schon bei der Brand-entstehung wird vom Rauchmelder ein akustisches Signal aktiviert. Mit der eingebauten, 85 Dezibel lauten Sirene, werden somit betroffene Personen gewarnt und können der drohenden Gefahr entkommen.

Aus diesem Grunde leistet die Ortsfeuerwehr Gersdorf seit 2007 einen Beitrag zur Verbreitung von Rauchmeldern. Mario Schielke : " Neugeborene sollen mit Sicherheit durchs Leben kommen. "