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  7. AWG investiert 2, 7 Millionen Euro in sieben energieeffi ziente Doppelhäuser

Zwischen der Geschwister-Scholl-Straße und dem Bauernweg entsteht das Wohngebiet " Akazienweg " AWG investiert 2, 7 Millionen Euro in sieben energieeffi ziente Doppelhäuser

Von Claudia Labude 21.07.2009, 05:02

Schon im März 2010 sollen die Mieter in die ersten drei der geplanten sieben Doppelhäuser einziehen. Mit einem Spatenstich gaben Landrat Thomas Webel und der Vorstand der AWG gestern den Startschuss für den Bau des neuen Wohngebietes " Akazienweg ".

Wolmirstedt. " Während hinter uns geklotzt wird, wollen wir hier vorne mal kleckern ", erklärte Landrat Thomas Webel, als er gestern Vormittag den Spaten in die Erde stieß. Die Allgemeine Wohnungsgenossenschaft ( AWG ) hatte zum offiziellen Baubeginn für das neue Wohngebiet " Akazienweg " geladen, in dem Mitte 2011 sieben Doppelhäuser stehen sollen. Im ersten Bauabschnitt, der gestern mit einem Spatenstich eingeläutet wurde, werden drei der Häuser errichtet.

" Wir wollten vor dem offiziellen Spatenstich schon die unmittelbaren Voraussetzungen wie die Baustraße, Baustrom- und Bauwasseranschluß erledigt haben ", erklärte Martin Grabe, technischer Vorstand der AWG, gestern am Rande der kleinen Feier. Nun beginnen die Schachtarbeiten und die Abtragung des Mutterbodens.

" Wir haben uns bewusst gegen Reihenhäuser entschieden "

Insgesamt investiert die AWG 2, 7 Millionen Euro in das Bauvorhaben Akazienweg. Das Grundstück ist durch zwei angrenzende öffentliche Straßen erschlossen, innerhalb des bebauten Bereiches werden zusätzlich zwei Privatstraßen angelegt. Der erste Bauabschnitt mit drei von sieben Doppelhäusern soll im März 2010 den Mietern übergeben werden. Es folgen jeweils zwei Doppelhäuser im vierten Quartal 2010 und voraussichtlich im dritten Quartal 2011. Läuft alles so, wie geplant, werden in diesem Jahr auch noch die Bodenplatten für die zwei Doppelhäuser des zweiten Bauabschnittes gegossen.

Denn das Interesse ist da. Wie AWG-Vorstand Siegfried Bärhold in seiner kleinen Ansprache erklärte, lägen bereits 81 Bewerbungen von Mietern für die insgesamt 14 Haushälften vor. Mit den potentiellen Bewerbern für die sechs Doppelhaushälften des ersten Bauabschnittes werden derzeit die Absichtserklärungen geschlossen. Was die neuen Häuser allerdings schon haben, bevor sie überhaupt stehen, sind die Hausnummern. Im ersten Abschnitt werden die Häuser mit den Nummern eins bis sechs errichtet.

Jedes davon wird eine Wohnfläche von etwa 110 Quadratmetern bekommen. Garagen, Stellflächen und nutzbare Gartenfläche komplettieren die Mietshäuser. " Wir haben uns bewusst gegen Reihenhäuser entschieden ", so Bärhold.

" Mutig, mit eigenen Mitteln zum Wachstum der Konjunktur beizutragen "

" Wir wollen mit dem Projekt einen Beitrag zur Zukunft des Wohnens leisten und dabei auch aktiv an der Stadtentwicklung mitarbeiten. " Besonderes Gewicht lege man auf die Energieeffizienz der Häuser, die jeweils zweigeschossig auf einer Bodenplatte und mit einem Satteldach versehen gebaut würden. Die im neuen Wohngebiet genutzte Fernwärme besteht laut der Projektbeschreibung zu 90 Prozent aus erneuerbarer Energie. Zur Unterstützung der Warmwasserbereitung erhalten die Häuser eine Solaranlage, optional würde man auch über den Einbau von Kaminöfen nachdenken.

Durch die energetische Zielstellung werden für das Bauvorhaben auch Fördermittel aus dem " Effizienzhaus 55 " Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau verwendet. Das Programm unterstützt Projekte, bei denen der Jahres-Primärenergiebedarf und der spezifische Transemissionswärmeverlust maximal 55 Prozent der zulässigen Höchstwerte der Energieeinsparverordnung von 2007 betragen.

Eine weitere Besonderheit ist die Ausrüstung der Häuser. So realisiert die AWG erstmalig ein Sicherheitspaket mit Brandwarn- und Notruftechnik in den neuen Häusern.

Thomas Webel dankte gestern nicht nur den Initiatoren und Unterstützern des Projektes. Der Landrat lobte auch den " mutigen Schritt, mit eigenen Mitteln zum Konjunkturwachstum beizutragen ".

Wie AWG-Vorstand Siegfried Bärhold verriet, soll das Bauprojekt in Wolmirstedt nicht das Einzige bleiben. Auch in Barleben und Gardelegen plane man ähnliche Wohngebiete mit besonderem Schwerpunkt auf energieeffizientem Hausbau.