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Möbel und Elektrogeräte sind im Bleicher Weg 5 zurzeit besonders gefragt / Projektleiter Ingo Bach hat eine Bitte : Möbelbörse hofft auf Hilfe der Bevölkerung

Von Karl-Heinz Klappoth 29.06.2009, 07:02

" Ohne Spenden können wir auf Dauer nicht helfen !" In einem Pressegespräch bat Ingo Brach, Projektleiter der Gebrauchtartikelbörse in Wolmirstedt, die Bevölkerung um Hilfe. " Seit Anfang des Jahres läuft die Maßnahme " Ü 50 – aktiv zur Rente " im Bleiche Weg 5, doch nun suchen wir händeringend nach Möbeln, um vor allem Bedürftigen zu helfen. "

Wolmirstedt. Die Gebrauchtartikelbörse, die am 7. März 2005 im Bleiche Weg 5 in Trägerschaft der Umwelt- und Landschaftssanierung Altmark GmbH Beetzendorf installiert wurde, hat seit einigen Wochen ein großes Problem. " Bei der Möbelbörse, wie die Einrichtung umgangsprachlich in und um Wolmirstedt bezeichnet wird, stimmen Angebot und Nachfrage leider nicht mehr überein. Wir haben in der Vergangenheit stetig steigende Nachfragen, doch leider können wir nicht in gewünschtem Maße helfen. Und die Folge, die Anfragen bleiben aus. Es trifft vor allem finanziell schwache Bürger, wie die Arbeitslosengeld-IV-Empfänger, aber auch Aus- und Umsiedler sowie plötzlich in Not geratene Menschen ", erzählt Ingo Brach über seine Sorgen. Und der gestandene Mann erinnert daran, dass an dieser Arbeitsstelle " Möbelbörse " auch acht Arbeitsplätze für Ein-Euro-Jobber hängen. " Das heißt, die Möbelbörse hat auf Dauer nur Bestand, wenn sie auch wirtschaftlich arbeitet ", erläutert der Projektleiter.

Was die Möbelbörse schnellsmöglich daher händeringend sucht, sind Möbel aller Art, aber auch Elektroartikel – eben Dinge des alltäglichen Lebens. Ingo Brach hofft zumindest nach diesem Aufruf ganz stark auf Hilfe aus der Bevölkerung. " Seien wir doch ehrlich, es verschwindet noch immer viel zu viel aus den eigenen vier Wänden im Sperrmüll, was eigentlich die Not anderer Menschen lindern könnte. "

Der Projektleiter hat daher die eindringliche Bitte : " Wer etwas abzugeben hat und es entsorgen will, aber meint, es wäre zu schade, irgendwo auf der Müllhalde zu landen, der soll uns anrufen. Wir vereinbaren einen Termin, begutachten die Sachen und holen sie dann auch mit eigenen Fahrzeugen ab. "

Der Projektleiter verweist darauf, dass natürlich hohe Qualitätskriterien angesetzt werden. Er erinnert auch daran, dass die Möbel nur kostenlos von den Bürgern abgegeben werden können. Projektleiter Lutz Beschke versichert aber, dass die Möbel, sind Kleinstreparaturen notwendig, in den eigenen Werkstätten aufgearbeitet werden.

Gegenwärtig werden im Rahmen dieser Maßnahme im Bleiche Weg 5 acht Ein-Euro-Jobber beschäftigt, die die Altersgrenze von 50 Jahren längst überschritten haben. " Seit Beginn der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme am 1. Januar dieses Jahres ", berichtet nicht ohne Stolz Projektleiter Brach, " wurden mindestens 150 Möbelstücke abgeholt, wovon bereits die große Mehrzahl wieder verkauft und ausgeliefert wurde. Dabei handelte es sich vor allem um Schrankwände, Couchgarnituren, Kleinmöbel, aber auch um Geschirr. Was bereits in den nächsten Tagen dringend benötigt werden, sind Küchen, Elektroherde, Kühlschränke, Waschmaschinen, Fernseher, Lampen und Bettwäsche. "

Ingo Brach appelliert abschließend an alle Bürger : " Jedes einzelne Stück hilft, die Not auch in unseren Breiten ein Stück weit zu lindern. "