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Fördermittel aus dem U 3-Programm des Bundes für Umbau bei den " Weinbergwichteln " Farsleber Krippenkinder sollen im Anbau mehr Platz bekommen

Von Claudia Labude 19.06.2009, 07:16

Auf einer außerplanmäßigen Sitzung fasste der Wolmirstedter Stadtrat den Beschluss zum Ausbau der Kita " Weinbergwichtel " in Farsleben. Auch die dafür notwendige außerplanmäßige Haushaltsausgabe wurde bewilligt. Es winken Fördermittel vom Landkreis, wodurch ein seit Jahren diskutierter Umbau des Krippenbereiches noch in diesem Jahr möglich scheint.

Farsleben. Das Gebäude der Kita " Weinbergwichtel " in Farsleben entspricht sowohl funktionell als auch hinsichtlich der Kapazität nicht mehr den bestehenden Anforderungen. Schon seit Jahren bemüht sich die Soziale Bürgerinitiative Glindenberg als Träger zusammen mit den Eltern darum, die beengten Platzverhältnisse durch einen Umbau zu beenden. Zur Zeit werden 43 Kinder in der Kita betreut, bis zu 18 davon im Krippenalter zwischen einem und drei Jahren. Die Krippenkinder haben nur einen schmalen Gruppenraum, der aufgrund seiner baulichen Beschaffenheit wenig Bewegungsmöglichkeiten für die Kinder bietet.

Für das lange diskutierte Bauvorhaben soll ein Fördermittelantrag im Rahmen des Bundes-Programmes zur Förderung von Investitionen in Kinderkrippen, das sogenannte U 3-Programm von Familienministerin Ursula von der Leyen, gestellt werden. Mit freudigen Nachrichten kamen Bürgermeister Dr. Hans-Jürgen Zander und Marlies Cassuhn jetzt vom Landratsamt zurück. " Es war eine Verkettung glücklicher Umstände, dass der Landkreis den Umbau der Farsleber Kita mit 148 000 Euro ins Programm aufnehmen konnte, ohne dass andere Projekte wegfallen müssen ", so Zander. Deshalb sei auch der schnelle Stadtratsbeschluss nötig gewesen, um mit der Beantragung der Fördermittel so schnell wie möglich fortfahren zu können.

Die Pläne für den Kita-Umbau wurden während der jahrelangen Diskussion mehrfach geändert. Die aktuelle Planungsvariante beläuft sich auf Baukosten von gut 283 000 Euro, wovon 148 000 Euro aus dem U 3-Programm zu erwarten sind ; 53 000 Euro von dem Geld genommen werden, was die Stadt Wolmirstedt für die Bildung der Einheitsgemeinde erhalten hat und der Rest der Summe aus den Rücklagen f - nanziert wird. Wie Zander erklärt, läge die feste Zusage des Landkreises für die Bereitstellung der Gelder bereits vor.

" Für uns als Träger ist das natürlich eine mehr als freudige Nachricht ", so Andrea Weimeister von der Sozialen Bürgerinitiative Glindenberg gGmbH. " Wir haben über Jahre gekämpft und immer wieder Druck gemacht, damit sich die Bedingungen für alle Kinder verbessern. Die vorliegende Planungsvariante ist auf 50 Kinder angelegt. Derzeit können wir nicht mehr als 43 Kinder aufnehmen, weswegen auch schon Eltern ihren Nachwuchs nach Wolmirstedt bringen müssen ", ergänzt die Geschäftsführerin.

Für die Farsleber Kita hat sich das Planungsbüro Lauenroth und Partner eine Lösung einfallen lassen. Angegliedert an das bestehende Gebäude wird für die Krippen-Kinder ein Kubus angebaut. " Insgesamt entsteht eine neue Fläche von 90 Quadratmetern zum Schlafen und Spielen ", erklärt Architektin Liane Villard. Im Neubau f nden ein Ruheraum, ein Abstellplatz für die Kinderwagen, ein neuer Waschraum, ein Abstellraum, eine Garderobe mit neuen Regalsystemen und Kleiderhaken sowie Schlaf- und Spielecken Platz. Durch einen Flur wird der Anbau mit dem bestehenden Hauptgebäude verbunden. Auch der Technikbereich wird im ersten Bauabschnitt mit umgebaut. Der Eingang zum Krippen-Neubau soll von nordöstlicher Seite her erfolgen. Der vorgesehene An- und Umbau wird die bestehenden Defzite an Platzbedarf, Gestaltung und Ausstattung der Räume für die Krippenkinder wesentlich verbessern, heißt es in den Planungsunterlagen.

In der Stadt geht man davon aus, dass noch im Oktober dieses Jahres mit dem Bau begonnen wird. Zu den Modalitäten der Kinderbetreuung während der Bauzeit soll es noch eine gesonderte Informationsveranstaltung für die betroffenen Eltern geben.