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Nach dem Abriss liegt die Fläche in der Heinrich-Heine-Straße brach Zeitplan für Bau der Praxisklinik auf dem Krankenhausgelände weiterhin unkonkret

Von Claudia Labude 16.05.2009, 05:26

Die Ziele der Sana-Ohre-Klinikum GmbH für die Nachnutzung des Krankenhausstandortes Wolmirstedt waren ambitioniert. Ende 2008 / Anfang 2009 solle auf dem Gelände in der Heinrich-Heine-Straße eine moderne Praxisklinik stehen, verkündete die Geschäftsführung noch vor zwei Jahren. Mit dem Abriss wurde dann allerdings erst vor gut einem Jahr begonnen, seitdem ist auf der brachliegenden Fläche nichts passiert.

Wolmirstedt. " Für den Standort des Wolmirstedter Krankenhauses wurde großspurig eine Nachnutzung angekündigt. Doch seit das erste Gebäude abgerissen wurde, ist dort kein Fortschritt erkennbar. Was soll denn nun aus der angekündigten ambulanten Versorgung werden ?"

Die Frage unseres Lesers Gernot Ölze beschäftigt viele Wolmirstedter. Seit vor gut einem Jahr ein Großteil der Altbauten – unter anderem die ehemalige Chirurgie – abgerissen wurde, ist auf der brachliegenden Fläche nichts passiert, das Unkraut wuchert in Höhe und Breite. " Wir wissen um den Zustand der Fläche, werden aber daran nichts ändern, bis wir wissen, wann und in welcher Form wir an diesem Standort bauen werden ", erklärt Manfred Glasmeyer, Geschäftsführer des Sana-Ohre-Klinikums.

Noch Anfang des Vorjahres hatte er sich optimistisch gezeigt, dass mit dem Bau der geplanten Praxisklinik Mitte 2008 begonnen werden könne. Dass dieses Ziel nicht erreicht wurde, muss Glasmeyer jetzt eingestehen. Auf eine neue Zeitspanne, bis wann der Bau in Wolmirstedt stehen wird, will er sich deshalb nicht mehr festlegen. In den Verträgen, die einst mit dem Landkreis geschlossen wurden, ist von 2011 als Frist die Rede.

" Wir halten an den bisherigen Nachnutzungsplänen am Standort Wolmirstedt fest. Und zwar sowohl mit der Praxisklinik, als auch mit dem Pf egeheim für Demenzkranke ", macht der Geschäftsführer nachdrücklich klar. " Wir wünschen uns für das neue Ärztehaus ein umfassendes Versorgungsangebot. Die Gespräche mit niedergelassenen Partnern der Region laufen. Da aber noch keine Verträge geschlossen wurden, möchte ich nicht konkreter werden. "

Man wolle den neuen Komplex für die ambulante Betreuung nutzerorientiert bauen, dass heißt, so planen, wie es die in dem Gebäude integrierten Partner wünschen und benötigen. Da man das eben erst könne, wenn die Verträge geschlossen wurden, stünde bisher noch kein Rohbau auf dem Klinikgelände.

" Wir haben im Laufe Zeit festgestellt, dass wir für den doch erheblichen Planungsaufwand mehr Zeit brauchen, als gedacht ", ergänzt Glasmeyer. Deswegen würde man die derzeitige Geländesituation so belassen, wie sie jetzt ist. Sobald konkrete Pläne vorliegen, wolle man aber " zügig mit dem Bau beginnen ".

Im alten Bettenhaus laufen weiterhin die ambulanten Sprechstunden, auch das Angebot des Fahrdienstes ins Haldensleber Klinikum bestünde weiter. " Beide Angebote werden sehr gut genutzt ", erklärt der Ärztliche Direktor Dr. Hans-Joachim Presser. Das gelte auch die physiotherapeutische Versorgung, die mit ins Bettenhaus gezogen sei. " Das Angebot der Sprechstunden wird nicht beendet, sobald die neue Praxisklinik fertig ist, sondern zieht in diese mit um ", ergänzt Presser.

Neben dem medizinischen Angebot solle der Neubau, der auf der jetzt brachliegenden Fläche entstehen wird, auch durch seine Optik überzeugen, ansprechende Umfeldanlagen erhalten. Das Bettenhaus wird erst dann abgerissen, wenn der Neubau steht. Danach würde man mit dem Bau des Pf egeheimes starten. Dass die Schotterfäche nicht ansprechend aussieht, ist den Verantwortlichen bekannt. Gerade auch im Hinblick auf die nahende 1000-Jahr-Feier. Doch daran könne man im Moment nichts ändern.