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Förderverein der Grundschule "Am Heiderand" sammelte für neues Spiegerät im Freigelände Andrang im (riesenhaften) Vogelnest

Von Klaus Dalichow 26.05.2010, 05:22

Mit dem besten Spielkameraden an der Seite den Wolken am Himmel zuschauen – diese Möglichkeit eröffnet sich seit Dienstag den Schulkindern in Samswegen. Der Förderverein der Grundschule übergab gestern Mittag im Beisein von Bürgermeisterin Erika Tholotowsky eine Vogelnestschaukel für den Spielplatz im Freigelände. Sie verkörpert einen Wert von 1400 Euro und wurde fast ausnahmlos aus Spenden der Eltern bezahlt.

Samswegen. Bauz! Der Schwung des übervollen Spielgerätes hätte Max Borlik aus der Klasse 1a beinahe zum ersten Fall für die Zahnrettungsbox (Glas mit Zellnährlösung) gemacht, die Apothekerin Daniela Kunkel aus Groß Ammensleben Hort und Schule gestern dankenswerterweise stiftete. Der wuchtige Pendelschlag beförderte den Sechsjährigen zum Glück nur in der Sand. Er hatte im ersten Anlauf keinen Platz mehr auf der Vogelnestschaukel gefunden. Zu groß war der Ansturm. Fast alle Schüler gleichzeitig wollten gestern Mittag das neue Spielgerät nach der feierlichen Übergabe in Besitz nehmen. "Eine derartige Vogelnestschaukel ist schon seit längerem der Favorit der Kinder", so Schulleiterin Birgit Radtke. "Sie haben sie sich vor Jahren bei einer Umfrage selber ausgesucht", erzählte sie. Wohl weil eine solche Schaukel tatsächlich gemütlich ist wie ein Vogelnest und sie heute beinahe auf keinem Spielplatz mehr fehlt. Das besondere an ihr:mehrere Kinder können gleichzeitig spielen; sechs bis sieben auf einen Streich.

Birgit Radtke ist den Eltern der Kinder sehr dankbar, dass der Wunschgedanke in die Realität umgesetzt werden konnte. Bei allen nur denkbaren Anlässen hätten Sparschweine und Sammelbüchsen gestanden, in die Eltern Geldspenden hineintun konnten. Auch der Erlös von diversen Kuchenbasaren und Salatbüfetts hätte zur Finanzierung der Vogelnestschaukel beigetragen.

Für das Aufstellen des frisch angelieferten Spielgerätes im Freigelände der Grundschule zeichnete am Ende der Bauhof der Gemeinde Niedere Börde verantwortlich. Er trug auch dafür Sorge, dass das Spielgerät rechtzeitig vor Ende der Pfingstferien vom TÜV auf Standsicherheit abgenommen wurde. Der gestrige Dienstag als Termin für die Übergabe bot sich aus dem Grunde an, weil um die Mittagstunde das Sportfest als Wiedereinstieg in den Schulbetrieb nach den Ferien zu Pfingsten endete und auch die nachmittäglichen Betreuer der Mädchen und Jungen mit anwesend sein konnten.

Bevor jedoch die 100 Schulkinder – das neue Spielgerät "umzingelnd" – den feierlichen Scherenschnitt von Bürgermeisterin Erika Tholotowsky und Ralf Große Wortmann, 1. Vorsitzender des Schulfördervereins, verfolgten, hörten sie zunächst, wer beim Weitsprung, Schlagballweitwurf und 50-Meter-Lauf am besten abgeschnitten hatte. Auch bei einer Spaßolympiade mit ulkigen Disziplinen wie Froschhüpfen, Pantoffelllauf und Erbsenweitspucken hatte es Punkte gegeben. Die Lehrerinnen Birgit Nürnberger und Heike Michalak händigten den Siegern ihre Urkunden aus.