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Zur Diskussion über ein Konsolidierungspaket für die Stadt Wolmirstedt "Wer kein Geld hat, kann auch keine Feste feiern!"

27.05.2010, 05:18

Zum Artikel "Die Stadt braucht Geld – kommen bald wieder Parkscheinautomaten" (Volksstimme vom 26. Mai) erreichte uns folgende Reaktion:

Da sitzt man ganz entspannt am Frühstückstisch und studiert – wie jeden Morgen – die örtliche Presse, und dann fällt einem doch fast die Tasse aus der Hand: Die Stadt muß sparen, weil ein riesiges Loch in der Kasse klafft.

Gut, dies allein ist nichts Neues und haut den braven Steuerzahler auch nicht mehr aus den Schuhen. Die "Aktion Griechenland" relativiert sämtliche Sparpläne. Wir müssen schlussendlich auch sparen, jeder Einzelne — und dies will ich auch nicht zur Diskussion stellen.

Wir (die Steuerzahler) müssen den Gürtel enger schnallen. Unter anderem sollen die Parkplatzgebühren wieder Einzug halten (ich hab es zwar als angenehm empfunden, aber nie wirklich nachvollziehen können, warum sich gerade Wolmirstedt diesen Luxus leistet und auf die Parkgebühren verzichtet. Ich bin beruflich viel auswärts unterwegs, auch in Städten, in welchen das Innenstadtleben durchaus existent ist, und auch dort werden Parkgebühren erhoben). Jetzt kommt allerdings der Knackpunkt, welcher mich persönlich sehr wütend macht: Dass wir sparen müssen – kein Problem, wir haben eh keine Wahl. Aber die Stadt Wolmirstedt besteht weiterhin auf die Durchführung ihres Stadtfestes! Wo bleibt hier bitte der Sparkurs, Herr Dr. Zander? Wenn ich kein Geld auf dem Konto habe, kann ich keinen Geburtstag feiern und auch kein Sommerfest, sondern muß sparen!

Sollte ich an dieser Stelle einer Falschinformation unterliegen und das jährliche Stadtfest wird ausschließlich durch Sponsoren ausgerichtet: Mea culpa! Sollte es sich jedoch aus Steuergeldern finanzieren, würde ich eine Absage desselbigen sehr begrüßen.

Es kann nicht einerseits der Rotstift angesetzt werden und andererseits beharren einige Wenige auf der Ausrichtung eines Stadtfestes, welches sicherlich eine gute Sache ist, jedoch nur in Zeiten entspannterer Haushaltskassen.

Meiner Meinung nach heißt es hier: Flagge zeigen und beweisen, dass wir sparen. Xavier Naidoo hat in seinem Titel, der im Kommentar erwähnt wird, sicher auch alle – und nicht nur die Steuerzahler – gemeint.

Michaela Neumann, Farsleben