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Ferien der Tagesgruppe Hohenlepte Kaugummijagd und viele neue Erfahrungen

Von Petra Wiese 24.05.2013, 03:09

Vier Tage Arendsee waren in den Maiferien Erlebnis und Erfahrung zugleich für die Mädchen und Jungen der Tagesgruppe Hohenlepte.

Hohenlepte l Die Erlebnisse der Pfingstferien sind noch ganz frisch bei den Kindern. Die zwölf Mädchen und Jungen der Tagesgruppe Hohenlepte waren mit den drei Pädagoginnen der Gruppe auf großer Fahrt. In der Familienerholungs- und -bildungsstätte im Integrationsdorf Arendsee wurde Urlaub gemacht. Die erste Ferienfahrt für einige Kinder überhaupt, die erste Fahrt für einige mit der Tagesgruppe.

Und darum geht es auch: die Kinder sollen einmal raus aus ihrem Umfeld, Erfahrungen ohne Eltern sammeln, alltägliche Dinge anwenden und üben, soziale Kontakte knüpfen, neues entdecken und natürlich auch Spaß haben. "Es war alles schön", wusste Sarah gar nicht, wovon sie zuerst berichten soll. Lucas entschied sich spontan für das Kegeln, das ihm am besten gefallen hat.

Tim berichtete begeistert, davon, wie die Gruppe mit dem Förster unterwegs war - "nein, Wildschweine haben wir nicht gesehen." Vanessa erzählte von dem Besuch der Baumkuchenfabrik in Salzwedel. "Der war lecker", waren sich die Kinder einig, denn es gab viele Stücke, die zum Kosten bereitlagen.

Auch der Märchenpark wurde besichtigt, der Spielplatz erkundet und ein Sportfest durchgeführt. Fast hätten die Kinder vergessen, von der Stadtrallye am ersten Tag zu berichten und von der Kaugummijagd - ein frei erfundenes Fangespiel. Viele Höhepunkte enthielt das Programm. Aber jedes Kind für sich hatte noch eigene Höhepunkte während des Aufenthaltes.

So genoss es beispielsweise Jason, mal die Nächte ohne die Geschwister zu verbringen. Tim dagegen konnte sich auch mal ganz alleine auf die Hollywoodschaukel zurückziehen, ohne gestört zu werden. Sarah fand eine neue Freundin vor Ort, und wenn zwei Mädchen bis spät in die Nacht zusammen lustig sind, dann ist das auch etwas besonderes. Sogar die "schöne Luft" ist Sarah im Gedächtnis geblieben, nicht umsonst trägt Arendsee den Beinamen "Luftkurort".

Sachen für den Tag aussuchen, anziehen, die regelmäßige Körperhygiene, hier gab es Lerneffekte bei den Kindern. Schön für die Erwachsenen war zu sehen, dass die Großen den Kleinen zum Beispiel beim Bettenbeziehen halfen. Auch beim Frühstück ging man gemeinsam ans Werk. Die Kinder mussten das Geschirr abwaschen. Einige Helfer fanden sich auch beim Kochen an einem Mittag.

"Insgesamt war es eine schöne Ferienfahrt", meinte die Leiterin der Tagesgruppe, Melitta Ferchland. Ihr Dank geht auch an die Mitarbeiter des paritätischen Objektes, die sich toll bemüht und gekümmert haben. Heimweh sollte bei den Kindern gar nicht wirklich aufkommen. An die Mutti denken, war natürlich erlaubt, und die Kinder sollten sich auch einfach freuen, wieder nach Hause zu kommen. "Ich habe Mama und meine kleine Schwester ganz doll gedrückt, als ich wieder zu Hause war", so die kleine Lana. Sogar Geschenke gab es für einige Mamas und Papas zu Hause.

Wieder in die Ferien fahren, das würden die Hohenlepter Kinder gerne. Einmal im Jahr steht so ein Trip auf dem Programm. "Die Maiferien bieten sich an, da ist es noch nicht so überlaufen", meinte Melitta Ferchland. Finanziert wird das ganze über den Pflegekostensatz vom Landkreis.