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Stadtwerke weihen neu geschaffenes Areal für Wohnmobile an der Volksschwimmhalle ein Camper finden fortan ihr Plätzchen in Zerbst

Von Daniela Apel 24.07.2013, 03:14

Ab sofort verfügt Zerbst über einen Camperstellplatz. Gestern wurde das neu geschaffene Areal an der Volksschwimmhalle eingeweiht. Neben Frischwasser- und Stromanschlüssen bietet es die Möglichkeit zur Brauchwasser- und Fäkalienentsorgung.

Zerbst l Insgesamt 30 000 Euro haben die Zerbster Stadtwerke in die Errichtung eines Camperstellplatzes an der Volksschwimmhalle investiert. In vierwöchiger Bauzeit nahm das Areal an der Wolfsbrücke Gestalt an, das fortan genügend Platz für drei Wohnmobile bietet. Im Zuge der Abnahme und Übergabe erfolgte gestern die offizielle Einweihung des Geländes.

Die Neugestaltung der vorab unbefestigten Fläche erachtete Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Konratt nicht nur als eine Verbesserung des Umfeldes. "Wir hoffen damit, einen Beitrag zur Erhöhung der touristischen Attraktivität der Stadt zu leisten", erklärte er. "Das wertet auf", war sich Viola Tiepelmann sicher. "Ich denke, dass es uns manch zusätzlichen Gast bringt", meinte die Chefin der Zerbster Tourist-Information. "Wir sind froh über diese feste Anlaufstelle", betonte Bürgermeister Andreas Dittmann. Denn das Reisen mit dem Wohnmobil nehme zu.

Bislang gab es für Camper in der Stadt keinen Anlaufpunkt, an dem sie Brauchwasser und Fäkalien entsorgen konnten. Genau das ermöglicht der neue Stellplatz. Darüber hinaus verfügt jener über Strom- und Trinkwasseranschlüsse, die mit dem Einwurf von Ein-Euro-Münzen genutzt werden können. Die Zufahrt ist jederzeit offen, auf eine Schranke wurde bewusst verzichtet. Bei Problemen mit der Anlage käme man dann nicht vom Stellplatz herunter, nannte Konratt das Hauptargument. Ansprechpartner für die Wohnmobilfreunde ist Hausmeister Fred Müller. Er kümmert sich ebenfalls um das gepflasterte Gelände und die dortigen technischen Einrichtungen.

"Ich bin mal gespannt, ob zum Heimat- und Schützenfest die ersten Camper anreisen", bemerkte der Stadtwerke-Geschäftsführer. Er erzählte von den ersten Hinweisschildern, die bereits aufgestellt wurden. Weitere werden an exponierten Punkten folgen. Auch eine Einbettung in das Leitsystem findet statt, freute sich Viola Tiepelmann. Sie ließ nicht unerwähnt, dass in allen diesjährigen touristischen Veröffentlichungen - wohlwissend um die beabsichtigte Realisierung des Projektes - bereits auf den Stellplatz hingewiesen wird.

Die Idee, in Zerbst eine Fläche für Wohnmobile zu schaffen, "ist bestimmt schon fünf bis sieben Jahre alt", schätzte Konratt. Bis zur praktischen Umsetzung, bei der "begeisterte Wohnmobil-Freaks beratend zur Seite standen" (Dittmann), verging jedoch etwas Zeit. Konratt erinnerte, wie die Stadtwerke das Areal von der Stadt erwarben und der Aufsichtsrat des Unternehmens schließlich im vergangenen Dezember mit dem Wirtschaftsplan für 2013 die notwendigen Gelder freigab.

Vom 20. Juni bis 19. Juli liefen die erforderlichen Arbeiten. Nun steht allein noch die Begrünung des eingrenzenden Erdhügels an. Dort soll eine Heckenbepflanzung zukünftig einen Sichtschutz hin zur Wolfsbrücke bilden. Der Auftrag wurde am Dienstag frisch an eine Baumschule aus Steckby vergeben.

Zudem nutzte Jürgen Konratt die Gelegenheit, um sich neben dem Aufsichtsrat bei allen Firmen zu bedanken, die an der Ausführung der Maßnahme beteiligt waren. Diese beinhaltete ebenfalls das Aufstellen einer Tafel, auf der die Stellplatzordnung sowie die Öffnungszeiten von Schwimmhalle und Freibad abgebildet sind. Abgedruckt ist ebenfalls ein Plan der Zerbster Innenstadt, so dass die Camper die Sehenswürdigkeiten erkunden können.