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Die Vogelschau in der Festhalle der Walternienburg ist mit etwa 800 Besuchern ein voller Erfolg Die Exotenschau - wie eine kleine Weltreise

Von Arlette Krickau 28.10.2013, 02:21

Der Verein "Kanarien und Exoten - Zerbst" feiert sein 90. Jubiläum mit einer großen Schau in Walternienburg. Etwa 800 Besucher kamen, um die farbenprächtigen Tiere zu sehen.

Walternienburg l Betritt man die Burganlage in Walternienburg, ist es schon wie eine Zeitreise, aber an diesem Wochenende wurde der Besuch der Festhalle auf der Burg eine Weltreise. Wie am anderen Ende der Welt angekommen fühlte man sich, wenn man den Saal betrat und sich in einer grünen, zwitschernden, manchmal auch kreischenden und vor allem bunt gefiederten Welt wiederfand. Der Verein "Kanarien und Exoten - Zerbst" hatte zu seinem 90. Jubiläum und zur Jahresschau eingeladen. Dazu verwandelten sie den Festsaal der Burg mit unzähligen Volieren, die aufwendig geschmückt und ausstaffiert wurden, in ein Vogelparadies, das seines gleichen sucht.

Das können Gisela und Dieter Bösener aus Dessau nur bestätigen. "Es ist so schön gemacht, so wunderschöne Vögel sind hier zu sehen. Alles ist sehr liebevoll gestaltet. Wir waren schon auf vielen Exotenschauen, aber das ist mit Abstand die schönste, die wir je gesehen haben", geraten die beiden Dessauer, die selbst Vögel zu Hause haben, ins Schwärmen.

Eine nicht ganz so weite Anreise hatten Marina und Uwe Gründer aus Zerbst. Nachdem sie in der Zeitung von der Schau lasen war klar: "Da fahren wir wieder hin." Sie sind nicht zum ersten Mal bei der Exotenschau und trotzdem überzeugt sie sie wieder. "Es ist wieder super, wie in den Jahren zuvor auch", sagen sie.

Neu für Besucher wie auch Aussteller war der Ort des Geschehens. Seit Jahren waren sie mit der Schau in der Gastronomie Volkshaus in Walternienburg gewesen. Weil diese in diesem Jahr schloss, suchte man einen Ausweichort. "Burgherr" Heinz Reifarth, Ortsbürgermeister von Walternienburg, war viel daran gelegen, die Schau im Ort zu halten, schließlich ist sie ein Besuchermagnet. Man suchte gemeinsam mit dem Verein eine Lösung und kam schnell auf die Markt- und Festscheune auf der Burg. "Die Schau ist hier auf der Burg eine große Bereicherung", schätzt Reifarth ein. "Außerdem liegt sie in einem Zeitraum, wo die Scheune nicht ausgelastet ist und die Besucher, die kommen, lernen auch noch unsere Burg kennen", freut er sich.

Außerdem sei die Halle ideal, da sie nicht beheizt wird. "Das ist optimal für unsere Vögel", sagt Vereins-Chef Klaus Brösicke. Auch er ist mit der Lösung sehr zufrieden, auch wenn für die Organisation dieses Mal etwas mehr Eigenengagement nötig war. Doch das Hoffen auf viele Besucher hat sich gelohnt. "Bestimmt 800", schätzt Brösicke. "Teilweise war die Halle schon fast zu klein, so viele Besucher waren da. Die Gänge waren sehr voll", freut er sich über den großen Zuspruch. Und die Schau hatte eine enorme Zugkraft, sieht man, dass Besucher nicht nur aus Zerbst oder Magdeburg und Dessau kamen, sondern sogar aus Blankenburg, Brandenburg oder Quedlinburg.

"Und alle waren begeistert, die Besucher wie auch wir. Das Ambiente hier auf der Burg ist einfach toll, die Zusammenarbeit mit dem Burgverein hat so super geklappt. Dass auch noch Führungen angeboten wurden, rundete für viele einen tollen Ausflugstag ab", gerät der Vereinschef trotz Stresses ins Schwärmen.

Im nächstem Jahr wird die Schau wieder auf der Burg stattfinden. "Das steht schon fest", so Brösicke. "Wir haben auch schon ganz tolle Ideen, was wir dann machen wollen. Wir haben noch so viele Vögel zu zeigen."