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2. offene Lokalschau des Rassekaninchenzuchtvereins G377 Zerbst findet am kommenden Wochenende statt Auf die richtige "Sammlung" kommt es an

Von Judith Kadow 24.11.2010, 04:18

Zur 2. offenen Lokalschau laden an diesem Wochenende die Rassekaninchenzüchter des Vereins G377 Zerbst ein. Traditionell werden sie im Vereinsobjekt auf dem Askom-Gelände an der Kirschallee 2 Sonnabend und Sonntag die Besucher begrüßen und den Vereinsmeister küren.

Zerbst. Nur noch drei Tage, dann öffnen sich am Sonnabend um 9 Uhr die Türen zum Vereinsobjekt der Rassekaninchenzüchter des Vereins G377 Zerbst, in dem 133 Rassekaninchen den Besuchern präsentiert werden. Bürgermeister Helmut Behrendt wird das Schau-Wochenende eröffnen.

Wie bereits im Vorjahr ist in dieser Schau die Kreisrammlerschau integriert. Für die beste Rammlersammlung gibt es den begehrten LVE des Landesverbandes Sachsen-Anhalt. "Auch unsere Meerschweinchenzüchter werden einige ihrer besten Tiere dem Publikum zeigen. Für die Besucher und Gäste wird es eine Versorgung und auch eine attraktive Verlosung geben", kündigt Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Heinemann an.

Wie in jedem Jahr sind Leistung und Schönheit die Leitmotive, die solch eine Schau prägen. "Jede Schau ist für uns Züchter von großer Bedeutung. Sie zeigt, wie sich Idealisten der Kaninchenzucht in all seinen Rassen und Farbenschlägen widmen, an der Verbesserung der Erbanlagen arbeiten und ihre Vielfältigkeiten herauszüchten", betont Heinemann. Nicht immer gelingt es eine Vielzahl von schönen Tieren aufzuziehen, viele Faktoren, wie Witterung, Krankheiten sowie Aufzuchtvermögen der Häsinnen spielen eine entscheidende Rolle.

"Leider zählt das Jahr 2010 nicht zu den Jahren mit den besten Aufzuchten." Die Zerbster Züchter mussten viele Rückschläge verkraften. Viele Nachzuchten fielen den Witterungsbedingungen zum Opfer und so können allein aus dem Zerbster Verein vier Züchter die Ausstellung nicht mit Nachwuchstieren beschicken. "Das es trotzdem noch gelungen ist, 113 Tiere in der Ausstellung zu zeigen, grenzt nicht an ein Wunder, sondern ist dem züchterischen Vermögen unserer Züchter zu verdanken, die auch noch im Mai und Juni geborenen Nachwuchs ausstellungsreif züchteten", sagt Heinemann stolz. Zudem werden sieben Züchter aus Roßlau und Gommern ihre Tiere präsentieren. In der heutigen Zeit sei es einem Verein fast unmöglich, aus eigenen Beständen eine attraktive Ausstellung zu gestalten. Daher sind offene Schauen eine gute Variante.

Die Preisrichter in diesem Jahr sind – wie auch schon 2009 – Reinhard Meyer aus Jerichow und Helmut Halupka aus Genthin. Sie haben alle 133 Tiere in 15 Rassen und Farbenschläge von 16 Ausstellern zu bewerten und an die besten Sammlungen Ehrenpreise zu vergeben. Neben dem Pokal des Landrates des Landkreises Anhalt-Bitterfeld und des Bürgermeisters der Stadt Zerbst warten weitere 14 Ehrenpreise auf neue Besitzer.

Die Preisrichter kontrollieren auch auch, ob der Züchter auf die Sauberkeit der Tiere achtet. Sie prüfen die Farbintensität der Unterwolle und des Deckhaares, den Körperbau und –typ. Wenn alles beim Preisrichter einen ordentlichen Eindruck macht, und vor dem geübten Blicken und Griffen des Preisrichters das Tier noch eine gute Figur abgibt, könnte der Züchter vielleicht mit einem Preis nach Hause gehen.

"Allerdings gibt es einen Preis nur in der Sammlung. Das bedeutet, jeder Züchter stellt immer vier Tiere in einer Sammlung aus, und ,tanzt‘ einer aus der Reihe, war’s das mit dem verdienten Lohn, dem Ehrenpokal", erklärt Heinemann. Die Preisrichter haben für 24 Sammlungen die begehrten Preise zu vergeben. Selbstverständlich wird auch der "Beste Rammler" und die "Beste Häsin" gekürt.

Intern stellen sich alle Vereinszüchter der Vereinsmeisterschaft. Vereinsmeister wird der Züchter, der die besten fünf Tiere einer Rasse ausgestellt hat.

Den Züchter-Wanderehrenpokal erhält der Züchter mit den acht besten Tieren aus allen von ihm ausgestellten Rassen. "Da es in den vergangenen Jahren ein voller Erfolg war, geben wir den Besuchern wieder die Möglichkeit ,ihre‘ drei besten Tiere der Schau auszuwählen", fügt der Vereinsvorsitzende hinzu. Das am häufigsten genannte Tier erhält den Ehrenpokal "Publikumssieger" – diesmal gestiftet von Bernd Friedrich, Aquarientechnik Zerbst.

In diesem Jahr präsentieren sich die Rassen Deutsche Riesenschecke, Blaue und Weiße Wiener, Thüringer, Holländerkaninchen, Weißgrannen, Hasenkaninchen, Havanna, Englische Schecken, Kleinschecken, Marderkaninchen, Russen, Zwergwidder, Hermelin und Farbenzwerge. Mit diesen Rassen können die Züchter und Halter ihren Bestand auffrischen beziehungsweise ergänzen.

Zuletzt möchte Hans-Joachim Heinemann den Sponsoren, Züchtern und Freunden der Kaninchenzucht danken, die es dem Verein ermöglichen, eine solche Schau zu organisieren. Walter Schneider wird als Ausstellungsleiter dafür sorgen, das vom Aufbau und Abbau der Käfige, der Tiereinlieferung bis zur Bewertung alles reibungslos verläuft.

Dieser gesamte Ablauf hinter den Kulissen, den die Besucher nicht sehen, wird der Verein später einmal im Rahmen eines gesonderten Beitrages über das Hobby "Kaninchenzucht" beleuchten, so Heinemann.

Wer Freude an der Kaninchenzucht findet, kann jederzeit sein Hobby mit dem Vereinsleben verbinden. "Wir treffen uns monatlich – außer im Juli und August – jeden ersten Freitag im Vereinshaus", wirbt Heinemann für Nachwuchs.

"Wir wünschen allen Besuchern und Gästen einen angenehmen Aufenthalt und besuchen Sie uns mal im Internet", macht Heinemann neugierig.

www.rkzv-g377.de