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Tag der offenen Tür soll Kindern Lust auf die Europaschule in Gommern machen Gymnasium zeigt sich von der besten Seite

Von Sebastian Siebert 27.01.2014, 02:28

Zwei Stunden lang konnten Eltern und künftigen Fünftklässler am Sonnabend das Europaschule Gymnasium Gommern (EGG) erkunden. Am Tag der offenen Tür gaben Lehrer und Schüler Einblicke in den Schulalltag.

Gommern l Marika Roos liebt das Schauspiel. Das wird schnell klar, wenn sie durch den Fundus der Theatergruppe führt, Kleider und Perücken zeigt und erklärt, was sie zu welcher Szene anhat, wie viel Text sie können muss und was es sonst noch alles zu wissen gibt. Nicht selten bleiben Erwachse stehen, heben die Augenbrauen und schmunzeln, wenn sie dem praktisch ständig redenden Mädchen aus der sechsten Klasse zusehen, wie es Werbung für seine Leidenschaft macht. Gleich nachdem sie auf die Schule gekommen sei, habe sie sich der Theatergruppe angeschlossen, berichte Marika.

Damit macht sie nicht nur Werbung für ihr Hobby, sondern auch gleich für die ganze Schule. Denn das ist das Ziel am Tag der offenen Tür. "Wir ermöglichen den künftigen Eltern und Schülern heute einen Blick in unser Gebäude, in die Fachbereiche und Arbeitsgemeinschaften", erklärt Thomas Dreher, der amtierende Schulleiter. Schließlich können sich Eltern und Schüler frei entscheiden, welche Schule sie bevorzugen. Thomas Dreher fände es toll, wenn im Herbst 80 neue Schüler das EGG besuchen würden. "Das ist eine optimale Zahl. Nicht zuviel, um es nicht bewältigen zu können und genug, um dreizügig in den fünften Klassen zu bleiben." Er hat sich wie immer an den Tagen der offenen Tür im Foyer postiert, begrüßt die Eltern und beantwortet Fragen zu den Konzepten "Europaschule" und "Schule mit Courage, Schule ohne Rassismus", nach welche das Gymnasium sich ausgerichtet hat.

Im Foyer spricht Michael Lubitz Eltern an. Er ist der Vorsitzende des Schulfördervereins und will Mitglieder gewinnen. "Fast alles, was in den vergangenen Jahren in der Schule angeschafft wurde, haben wir bezahlt", betont er. Vom Beamer bis zu Medaillen, der Förderverein sei immer der erste Partner für die Schule. "Schulen dürfen nicht einmal ein Konto haben, auch das übernehmen wir", macht er die Wichtigkeit des Vereins deutlich. "25 Euro im Jahr ist dafür nicht zuviel Beitrag." Wenn er zehn bis 15 neue Mitglieder gewinnen könne, sei er froh, erklärt Lubitz. Dann bliebe die Größe stabil bei um die hundert Mitglieder.

Die Schüler der zwölften Kassen bieten derweil im Foyer Kaffee, Kuchen, Wiener Würstchen und Kakao an. Im Musikraum singen die Mitglieder des Schulchores ein Medley. Begleitet von der Schulband gehen die Pop-und Rocksongs von Green Day , U2 und vielen anderen ineinander über.

Künftigen Schüler können kleine Experimente im Chemie-Raum machen. Die Zwillinge Luise und Lotte Averkorn aus Königsborn sind fasziniert, wie sich das Wasser in ein Glas saugt, wenn ein Vakuum entsteht. Und ein bisschen auch vom EGG.