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1100 Euro Erlös aus Spendenaktion in der Rabenapotheke durch "Kalenderverkauf" Für ihre Vereine geben Zerbster gern Geld

Von Judith Kadow 01.02.2014, 01:23

Die Zerbster zeigten sich im vergangenen Jahr großzügig beim Spenden für hiesige Vereine. In der Rabenapotheke kamen getreu dem Motto "Kalender und Spende" 1088 Euro zusammen, die nun vier Vereinen zugutekommen.

Zerbst l Eigentlich gibt es die Kalender kostenlos, die Jens Salomo, Inhaber der Rabenapotheke, und seine Mitarbeiterinnen im Laufe des Jahres herausgeben. Eigentlich. Seit vielen Jahren ist es hier nunmehr Brauch, dass die Kunden zu einer kleinen Spende animiert werden, wenn sie einen Kalender mitnehmen. "In der Regel ist es ein Euro, der gegeben wird", sagt Jens Salomon.

2013 waren die Kunden besonders großzügig. Denn es kamen 1088 Euro zusammen, die nun an lokale Vereine ausgeschüttet wurden. "Das ist Rekord. Eine so hohe Summe hatten wir noch nie", freut sich Jens Salomo. Über 1000 Stück der Wandkalender, wie einer auf dem Bild zu sehen ist, wurden mitgenommen, aber auch weitere Küchen- und Taschenkalender.

"Die Summe haben wir auf 1100 Euro aufgerundet", fügt Jens Salomo hinzu. Eine runde Summe, die sich gut an die Vereine verteilen ließ. "500 Euro kommen dem Schlossverein zu, der auch das Aushängeschild der diesjährigen Aktion war", so der Apotheker. Jeweils 200 Euro gehen an den Förderkreis St. Nicolai, die Krebshilfe Zerbst sowie in den Aufbau einer Diabetes-Selbsthilfegruppe in Zerbst.

Dirk Herrmann, Vorsitzender des Fördervereins Schloss Zerbst, bedankte sich wie die weiteren Vereinsvertreter zunächst bei allen Beteiligten. "Das Geld wird in die Ausstattung des Appartements des Fürsten Friedrich August fließen", kündigte Herrmann an. Im vergangenen Jahr war in diesem Räumen die Sonderausstellung "Zarskoje Selo - Die Sommerresidenz der Zaren Russlands" untergebracht. Vorhänge sollen zukünftig den Lichteinfall auf die Objekte reduzieren. Zum Teil sollen die Räume auch elektrifiziert werden. "Wir wollen die Räume perspektivisch aufwerten. Dieses Geld fließt in dieses Vorhaben ein." Derzeit arbeitet der Vereinsvorsitzende daran, die Sonderausstellung auch in diesem Jahr in Zerbst zeigen zu können.

Der Förderkreis St. Nicolai wird seinen Spendenanteil in die geplante Mauerkronensanierung investieren. Der Förderantrag bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist bereits gestellt. "Allerdings müssen wir einen Eigenanteil von 50 Prozent aufbringen, damit diese Maßnahme realisiert werden kann", erzählt Vorstandsmitglied Petra Fruth. Dafür werde jeder Euro benötigt.

Der Verein "Krebshilfe Zerbst" wird das Geld nutzen, um seinen Mitgliedern einen Aktivtag in der Reha-Klinik Bad Salzelmen zu ermöglichen. Neben einem Arztvortrag gehören Entspannungsübungen sowie fachlicher Rat zur Nachsorge zum Programm. "Für unsere Mitglieder ist das ein Tag der Erholung, der sehr wertvoll ist. Davon zehren wir das ganze Jahr", sagt die Vorsitzende Veronika Randel. Im März wird die Fahrt unternommen. 22 Mitglieder gehören der Gruppe aktuell an.

In den Aufbau einer Selbsthilfegruppe (SHG) "Diabetes" in Zerbst fließen die übrigen 200 Euro. "Ich bin von einer Betroffenen um Hilfe gebeten worden. Bislang gibt es eine solche SHG nur in Magdeburg", erzählt Jens Salomo. Der Bedarf ist groß, schaut man einmal auf die Statistik. Diabetes ist eine Volkskrankheit. Neun Prozent der Deutschen sind Diabetiker.

"Am 26. Februar wird es um 16 Uhr ein erstes Treffen der Gruppe geben", betont Jens Salomo. Treffpunkt ist die DRK-Begegnungsstätte am Markt. Jeder Interessierte ist gern gesehen.