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Energetische Sanierung der Kindertagesstätte Güterglück bis August vorgesehen Startschuss zum Baubeginn in der Kita

Von Petra Wiese 22.02.2014, 02:42

Am Montag beginnen die Bauarbeiten zur energetischen Sanierung der Güterglücker Kita.

Güterglück l "Nun können wir nur noch durchstarten", meinte Ingeborg Bräutigam, die Vorstandsvorsitzende vom Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V., gestern, als der offizielle Startschuss für die energetische Sanierung der Güterglücker Kindertagesstätte fiel. Am Montag beginnen die Bauarbeiten, im August sollen sie abgeschlossen sein, so der technische Leiter vom Albert-Schweitzer-Familienwerk, Horst Schoedon.

Am vergangenen Sonnabend wurde der komplette Umzug der Kita aus dem zu sanierenden Flachbau in die benachbarte Förderschule vollzogen (Volksstimme berichtete). In der ersten Woche in den großen Räumlichkeiten haben sich Kinder und Erzieher gut eingelebt. Eine optimale Lösung während der Bauphase, für die auch der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann dem Landkreis als Schulträger für die Unterstützung dankbar ist. Bei laufendem Betrieb der Einrichtung wäre eine Sanierung nicht denkbar gewesen.

Im Rahmen der energetischen Sanierung erhält die Kita neue, dreifach verglaste Fenster und eine komplette Einhausung mit einem Wärmeverbundsystem. Die Heizungsanlage wird erneuert und die Kita vollständig malermäßig instand gesetzt. Gleichzeitig werden Brandschutzauflagen erfüllt. Los geht es mit dem Entfernen der alten Decken. Die Baubetreuung übernimmt das Architekturbüro Brosig + Mengewein und Partner.

STARK III heißt das Investitionsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt zur energetischen Sanierung von Kindertagesstätten und Schulen. Ziele sind die Senkung des Energieverbrauchs, der CO2-Emissionen sowie die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und Schutz der Ressourcen. Hierfür wurde aus Mitteln der EU sowie des Landes Sachsen-Anhalt eine Förderung in Höhe von 70 Prozent in Aussicht gestellt.

Eigentlich waren noch mehr Objekte der Stadt Zerbst angemeldet, erläuterte Dittmann. Nach einer Vorprüfung des Finanzministeriums im Jahr 2012 wurden für die stadteigenen Kindertageseinrichtungen in Garitz, Lindau, Güterglück und den Freien Kindergarten in Zerbst/Anhalt Förderzusagen erteilt. Aufgrund der strengen Förderkriterien (Erreichen des Sanierungsgrades Kfw-Effizienzhauses 85 oder höher), welche durch Landesrichtlinie zu STARK III im Nachgang der Voranmeldungen festgesetzt wurden, konnten einzelne Vorhaben nicht mehr aufrecht erhalten werden, andere beinhalteten aufgrund von Gutachten zur energetischen Sanierung ein unweit größeres Investitionsvolumen.

So blieb ein Objekt, in das investiert werden sollte - die Güterglücker Kita - übrig. Weil hier der Sanierungsbedarf besonders hoch ist, weil gleichzeitig eklatante Brandschutzprobleme beseitigt werden können, weil die Kita bestandsfähig ist und die Erneuerung die Einrichtung für den Ort insgesamt aufwertet. Mit dem Albert-Schweitzer-Familienwerk als Träger der Kita und der Maßnahme habe man einen starken Partner an der Seite, so Dittmann.

Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei 257 000 Euro. Der städtische Eigenanteil in Höhe von 30 Prozent beträgt 77 100 Euro. Eine großartige Sache, dass die Kindertagesstätte so umfangreich saniert wird, auch wenn Wünsche, wie der nach neuen Fußböden, offen bleiben. Irgendwo gibt es finanzielle Grenzen. Über neue Fußböden muss später nachgedacht werden. Nach Sponsoren zu suchen, schlug Ingeborg Bräutigam vor.

Auch versprach sie, einen bunten Nachmittag, den der Verein spendieren wolle, wenn die Kita fertig ist, auch als Dankeschön an die Eltern und Helfern. Diese Veranstaltung könnte dann auch den Rahmen bieten, der Güterglücker Kita einen Namen zu geben, so Kita-Leiterin Susanne Thiele. Demnächst wird eine Box aufgestellt, in der Namensvorschläge gesammelt werden.