1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Zerbst
  6. >
  7. Belege aus Familien und Kirchen schärfen das Bild

EIL

Ausstellung "Heimat im Krieg 1914-1918" wird am 17. Juil im Museum der Stadt Zerbst eröffnet Belege aus Familien und Kirchen schärfen das Bild

Von Thomas Drechsel 14.07.2014, 01:43

Zerbst l Die Ausstellung "Heimat im Krieg 1914-1918. Spurensuche in Sachsen-Anhalt" wird am kommenden Donnerstag, dem 17. Juli, um 18 Uhr in der Aula des Gymnasiums Francisceum eröffnet. Darauf weist Stadt-Sprecherin Antje Rohm in einer Pressemitteilung hin.

Die Wanderausstellung ist aus einer Zusammenarbeit des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entstanden. Sie hat im Januar im Altmärkischen Museum Stendal ihren Auftakt erhalten. Das Museum der Stadt Zerbst ist jetzt nach Eisleben die dritte Station. Hier wird die Schau anlässlich des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren bis zum 5. Oktober zu sehen sein.

18 Museen sind in das bis 2018 andauernde Projekt eingebunden, das sich eben bewusst den regionalen Aspekten des Ersten Weltkrieges widmet - der Heimat im Krieg, dem Krieg in der Heimat.

Zur Eröffnung wird es Grußworte des Zerbster Bürgermeisters Andreas Dittmann (SPD) und von Jürgen Leindecker, Landesgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, geben. Museumsleiterin Agnes-Almuth Griesbach führt in die Ausstellung ein. Schüler des Gymnasiums Francisceum, Myra van Campen-Balint, 1. Konzertmeisterin der Anhaltischen Philharmonie Dessau, und der Zerbster Pfarrer Albrecht Lindemann gestalten die Eröffnung mit.

Die elf Themenfelder der Ausstellung werden in den einzelnen Museen um eigene spezifische Exponate ergänzt. Das Zerbster Museumsteam kann dabei unter anderem auf viele Leihgaben aus Familien setzen. Sie hatten die "alten Sachen" der Groß- oder Urgroßeltern, die teilweise noch heute in den privaten Wohnbereichen ihren Platz haben, zur Verfügung gestellt. Beispielsweise zur Gedenk-Kultur jener Kriegsjahre gibt es noch sehr aussagekräftige Zeitzeugnisse. Die hiesigen Kirchgemeinden stellen Tafeln mit Namen und Bildern der Gefallenen zur Verfügung. Ausgestellt wird auch das Nagelkreuz, wie es an der Empore der Kirche in Kermen noch heute befestigt ist. "Der Krieg ging einher mit einer sehr patriotisch-emotionalen Malerei. Das wird beispielsweise an einem Gemälde, das Friedrich von Anhalt zeigt, wie er Gefallene ehrt, gut deutlich", so Griesbach.

Das Museum der Stadt Zerbst ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.