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Erfahrungsaustausch und Fachsimpelei unter den Flugmodellsportfreunden Tipps vom Weltmeister aus der DDR

28.07.2014, 01:33

Steutz (pwi) l Einer, der den Flugmodellsportlern in Steutz jede Menge zu erzählen hat, ist Joachim Löffler. 1940 geboren, war er 12 Jahre alt, als ihn der Flugmodellbau bei einem Bekannten so faszinierte, dass er selbst damit begann und nie wieder aufhören konnte. Und er gehörte bald zu den besten Flugmodellsportlern, die die DDR aufbieten konnte. Von 1959 bis 1977 war er in der Auswahlmannschaft.

1963 nahm die DDR das erste Mal an einer Weltmeisterschaft teil. Joachim Löffler wurde in Wien in der F1B-Klasse der erste Weltmeister der DDR. "Das war überraschend für uns und für die anderen Länder auch", erinnerte er sich. 1973 gelang ihm das noch einmal, wieder in Wien. Nach 1977 war er zwar weiter in der Auswahlmannschaft, doch nicht mehr als Aktiver sondern als Trainer. Mit dem Nachwuchs beschäftigt sich der Mann aus Bad Liebenwerda heute noch. In einer Schule in Elsterwerda leitet er Kinder und Jugendliche im Bau von Flugmodellen an.

Ebenso gern wie Joachim Löffler kommt Marco Degel aus Berlin nach Steutz. Der 27-Jährige ist durch und durch luftsportbegeistert, wie schon sein Vater und Opa, und hat sein F3B-Klasse-Wettkampfmodell geschultert. Als Kind, mit neun Jahren fing er an, habe er noch selber gebaut, so Degel, aber heute sei die Technik so weit, dass man kaum noch selber bauen kann. Da konzentriert er sich lieber auf das Fliegen. 2004 holte er sich einen Deutschen Meistertitel.

Doch nicht nur das Fliegen mit Modellen hat es Marco Degel angetan. Er wagt sich auch selber mit dem Gleitschirm in die Lüfte. "Raus von zu Hause, die Natur genießen", das macht das Hobby für den jungen Mann aus, den es zudem reizt, "das Wetter zu erfahren und damit umzugehen."