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Dirk Eckermann gehört zu den traditionellen Schaustellern Die dritte Generation, die Zerbst treu ist

Von Judith Kadow 02.08.2014, 01:16

Nicht nur viele Besucher kommen immer wieder zum Zerbster Heimatfest in die Stadt, auch viele Schausteller sind dem Volksfest seit Jahren treu. Dirk Eckermann sogar seit Jahrzehnten.

Zerbst l Dirk Eckermann saß als kleiner Knirps schon in der Überschlagschaukel seines Opas, die dieser als Schausteller betrieben hat. So lernte der Kleine Zerbst und das Heimatfest kennen.

"Wir sind dem Heimatfest seitdem immer treu geblieben, sind in dritter Generation hier", erzählt der Magdeburger, dessen Bimmelbahn in den kommenden Tagen vor allem die Herzen der Kinder höher schlagen lässt. "Es ist ein Traditionsplatz und unser Geschäft wird von den Kindern gut angenommen", freut sich Dirk Eckermann, hier zu sein.

Doch nicht nur die Dauer des Festes lässt ihn und Frau Andrea Jahr für Jahr nach Zerbst zurückkehren. "Es ist ein Fest vor unserer Haustür und wir haben hier längst Freundschaften geschlossen", erzählt er. Doch damit meint er nicht jene mit anderen Schaustellern, sondern mit Festbesuchern. Irgendwann blieb es nicht beim Schnacken am Fahrgeschäft. Mittlerweile statten Eckermanns ihren Zerbster Bekannten immer mal einen Besuch ab, wenn es die Zeit zulässt. Dann wird gegrillt oder man geht Essen. "Das ist über Jahre gewachsen und macht Zerbst für uns so besonders."

Die Bimmelbahn wird in diesem Jahr ihre Kreise um eine kleine Wasserwelt drehen. Die hat Dirk Eckermann selbst gebaut und konstruiert. "Das ist mein Hobby. Meine Frau hat die Idee, wie es aussehen soll und ich setze sie dann um." So plätschert aktuell ein Wasserfall vor sich hin, ein Flüsschen ergießt sich in sein Bett und ein kleiner Teich ist zu sehen. "Das gute daran ist auch, dass unser Fahrgeschäft nie gleich aussieht. Es ändert sich immer etwas."

In den kommenden elf Tagen werden Andrea und Dirk Eckermann zu Zweit das Fahrgeschäft betreiben. Doch die Familie vor Ort ist etwas größer. Bruder Andreas betreibt einen Langos-Stand wenige Meter weiter.

"Wir sind Schausteller in der fünften Generation", sagt Dirk Eckermann. Seit drei Generationen gehört Zerbst fest zum Jahresplan. Die Überschlagschaukel, eine kleinere Schaukel oder auch das Ringwerfen waren Fahrgeschäfte, mit denen Eckermanns schon im Zerbster Schlossgarten standen. Nun ist es die Bimmelbahn.

Etwa eineinhalb Tage dauert der Aufbau der Technik und Waggons. "Wie viel Zeit die Wasserwelt zum Beispiel gekostet hat, kann ich nicht sagen. Da fummel ich dann eben rum und achte nicht auf die Zeit."

Wenn das Zerbster Heimatfest endet, steht den Eckermanns schon das nächste Traditionsfest bevor. "Dann geht es nach Kamenz bei Bautzen zum Forstfest."