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Kreativtage der Kulturaktion: St. Nicolai wird zum Atelier / Ausstellung der Objekte im September Diesmal kommt`s auf die Größe an

Von Judith Kadow 04.08.2014, 01:36

Seit 20 Jahren prägt der Verein "Kulturaktion" die Kunst- und Kulturszene in Zerbst mit. Jährlicher Höhepunkt sind die Kreativtage, die 2014 erstmals in der Nicolaikirche stattfanden - und deren Ergebnis im September Teil einer Ausstellung dort sind.

Zerbst l Die Kreativtage tragen das entscheidende Wort schon in sich: Kreativ sein. Dazu hatten die Mitglieder des Vereins Kulturaktion am Wochenende in die Nicolaikirche eingeladen.

Thematische Vorgaben gab es keine. Jeder konnte sich künstlerisch verwirklichen. Ob Glas, Draht, Gips, Pflanzen, Eisenstangen oder Altmetall - die Materialien, die die Mitglieder der Kulturaktion im Vorfeld dank Sponsoren beschaffen konnten, boten allerlei Gestaltungsmöglichkeiten. Lediglich eine Eigenschaft sollten die Kunstwerke haben: eine gewisse Größe besitzen. "Die Objekte, die an diesem Wochenende hier entstehen, werden Teil einer Ausstellung sein", sagt Steffi Heger, Gründungsmitglied und Vereinsvorsitzende. Die Vernissage in St. Nicolai ist am 5. September um 19 Uhr.

Da die Ausstellung anlässlich des 20. Vereinsgeburtstages stattfinden wird, halten weitere Objekte aus den vergangenen fünf Schaffensjahren der Mitglieder Einzug in die Ausstellung. Als Ausstellungsfläche dienen sowohl die beiden Zwischenräume in den Türmen von St. Nicolai, als auch das Kirchenschiff. "Und damit die Objekte zur Geltung kommen, braucht es eben auch eine bestimmte Größe", so Steffi Heger.

Da perspektivisch sogar ein Skulpturenpark in St. Nicolai entstehen könnte, müssen die Werk ohnehin eine Größe besitzen, die auffällt. "Der Skulpturenpark ist jedoch bislang nur eine Nutzungsidee für St. Nicolai. Darüber entscheidet der Förderkreis, ob er das möchte."

Doch soweit ist es noch nicht. Sonnabend und Sonntag hieß es erst einmal, in Gesellschaft kreativ zu sein und Kunst zu schaffen. Acht der 16 Vereinsmitglieder waren vor Ort, dazu auch Bekannte aus Halle, Magdeburg und Berlin.

Peggy Strahl, eine ehemalige Zerbsterin, die nun in der Landeshauptstadt wohnt, schuf aus Drahtgeflecht und Gips eine Blume. Ihr Sohn Kilian kreierte ein Lichtobjekt. Aus Spiegeln, Glas, Gips, Draht, Eisenstangen und einem Gebläseschlauch schuf er sein Objekt. "Wenn man unten ein Teelicht hineinstellt, entfaltet das Objekt seine Wirkung."

Seit ihrem Bestehen veranstaltet die Kulturaktion die Kreativtage. "Es ist unser Aushängeschild", sagt Steffi Heger. Viele Jahre haben die Kreativtage in Ronney stattgefunden, 2013 in der Essenzenfabrik. "In diesem Jahr hat uns der Förderkreis St. Nicolai diese Möglichkeit gegeben, über die wir uns sehr freuen."