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Von Siegeln und Kirchenfürsten

11.08.2014, 15:09

Merseburg/Zerbst (hro) l "Es ist so bedeutend, weil es eines der wenigen erhaltenen Briefverschlusssiegel des Bischofs ist", sagt Markus Cottin. Er ist einer der beiden Kuratoren der am Sonnabend eröffneten Ausstellung "Thilo von Trotha - Merseburgs legendärer Kirchenfürst". Das Siegel, ganz genau ein "Verschlusssiegel mit Papierdecke auf grünem Wachs, gehört zu einem Empfehlungsschreiben des Bischofs für Hans den Steinmetzen an den Zerbster Rat. Dieses Dokument auf dem Historischen Stadtarchiv Zerbst ist eine der insgesamt 60 Leihgaben unter den 150 aus Deutschland, Dänemark, Italien, Österreich und Schweden stammenden Exponaten "voller Kostbarkeiten" in der Ausstellung. Deren Anlass ist der 500. Todestag des von 1466 bis 1516 das Bistum Merseburg führenden Thilos von Throtha, der als einer wichtigsten Kirchenfürsten am Vorabend der Reformation gilt. Er hat die Stadt Merseburg und das Umland als Kirchenfürst, Landesherr und auch Kunstmäzen nachhaltig geprägt. "Merseburg ist ein ganz besonderer, mystischer, ein Kult-Ort", so Ministerpräsident Reiner Haseloff bei der Ausstellungseröffnung im Dom, in dem im Ensemble mit dem Schloss als authentische Lebens- und Wirkensorte des Bischofs die Ausstellung präsentiert wird.