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Tag des offenen Denkmals mit offenen Heimatstuben, Burgen, Kirchen und Museen in den Ortschaften Dörfer locken mit Geschichte zum Anfassen

Von Petra Wiese 12.09.2014, 03:06

An diesem Sonntag werden wieder zahlreiche historische Denkmäler und Sehenswürdigkeiten in den Ortschaften anlässlich des Tages des offenen Denkmals für Besucher geöffnet sein. Da hat der Interessent die Qual der Wahl, wohin der Ausflug gehen soll.

Zerbst l Der bundesweite Tag des offenen Denkmals öffnet jedes Jahr am zweiten Sonntag im September historische Bauten und Stätten für Besucher, die sonst gar nicht, selten oder nur teilweise zugänglich sind. Dann sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen. "Geschichte zum Anfassen" bietet der Denkmaltag, dessen Ziel es ist, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Weit fahren muss man nicht, denn auch unsere Region, außerhalb der Kernstadt Zerbst, hat einiges zu bieten.

Die Burganlage Lindau ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es finden Führungen statt und Ausblicke vom Bergfried mit seinem neuen glänzenden Kegeldach sind möglich. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Ab 10 Uhr gestaltet der Spielmannszug der Lindauer Feuerwehr einen musikalischen Frühschoppen.

In Strinum steht die Kunst Kultur Kirche, die von 10 bis 17 Uhr einlädt. Um 11 Uhr wird dort eine Verkaufsausstellung "Umkränzt" mit floraler Kunst von Sabine Griep aus Magdeburg eröffnet. Dazu gibt es Sekt, Kuchen und eine musikalische Umrahmung.

Dorfkirchen sind auch in Gehrden von 10 bis 16 Uhr, hier werden Kurzvorträge präsentiert, in Flötz St. Katharina von 11 bis 17 Uhr, in Niederlepte von 10 bis 15 Uhr und in Nutha von 10 bis 17 Uhr offen. In Nutha können sich die Gäste auch das Kornmuseum mit Aktivwerkstatt anschauen, und es gibt frischen Kuchen aus dem Dorfbackofen.

Auch in diesem Jahr findet wieder in der "offenen Kirche" St. Elisabeth zu Pulspforde, die erst vor kurzem teilsaniert mit drei neuen Kirchenfenstern und einer neuen Kirchenuhr versehen wurde, um 14 Uhr eine Andacht mit Lektorin Gudrun Reinbothe statt. Die Leute sind eingeladen, in der Kirche zur Ruhe zu kommen, jedoch auch interessante Impulse und Sichtweisen über das Thema "Farbe" zu erfahren.

Ganztägig sind auch die Radfahrerkirche in Steckby, die Trübener Osterkirche mit dem Ostergarten, die Weihnachtskirche in Polenzko mit der größten Weihnachtskrippe Deutschlands, die Dorfkirche Garitz und die St. Michaelis Kirche Kleinleitzkau geöffnet.

In Reuden/Anhalt haben Bauernkate und Dorfmuseum am Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Da sind Einblicke in das dörfliche Leben früherer Zeiten und in die Reudener Geschichte möglich. Individuelle Führungen durch den Museumsverein finden statt.

In Garitz werden Gäste in der Stärkefabrik und im Dorfkirchenmuseum in der Zeit von 10 bis 16 Uhr erwartet. Führungen werden angeboten und auch der Info-Punkt des Naturpark Fläming ist zugänglich.

Gelegenheit, sich den Hufbeschlag eines Pferdes anzuschauen, haben die Leute in der Schauschmiede in Steutz um 11 und um 14 Uhr. Ansonsten ist die Schauschmiede, in der das alte Schmiede- und Schuhmacherhandwerk dargestellt ist, von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Von der Schauschmiede gleich um die Ecke kann die Heimatstube im Gemeindehaus von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden, wo sich auch Ottilies Krämerladen befindet.

Ebenso steht das Pfarrhaus in Güterglück auf der Liste der offenen Denkmäler von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. Hier kann das Objekt, das 1735 erbaut wurde, noch einmal vor dem umfangreichen Umbau für kirchliche und soziale Angebote angeschaut werden.

Auf der Walternienburger Wasserburg, die ab 10 Uhr geöffnet ist, gibt es eine Versorgung durch den Heimatverein. Das Kuchenbüffet wird um 14 Uhr eröffnet. Ausblicke vom Burgturm, dessen Ausstellung ebenfalls zugänglich ist, sind lohnenswert. Um 15.30 Uhr wird dann als Höhepunkt der Zerbster Stadtchor mit einem Konzert zu erleben sein.

Ein Abstecher kann auch zum Hünengrab in Gehrden unternommen werden, dessen riesige Steine aber auch sonst immer frei zugänglich sind.