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Zukunft des Förderprogramms Leader in Anhalt wird am Freitag beraten EU-Gelder für den ländlichen Raum

Von Sylke Hermann 18.09.2014, 01:11

Auf einer Regionalkonferenz in Weißandt-Gölzau berät die Lokale Aktionsgruppe Anhalt über die Zukunft des Leader-Programms in der Region. Leader-Manager Ralf-Peter Weber zeigt dort alle Möglichkeiten auf.

Weissandt-Gölzau (mz) l "Jeder", betont Ralf-Peter Weber, "der sich für eine Förderung von Projekten im ländlichen Raum interessiert, ist herzlich willkommen." Vereine, Privatpersonen, Ortsbürgermeister, kleine und mittelständische Unternehmen, Gemeindekirchenräte - sie alle können Mittel aus dem Leader-Förderprogramm der Europäischen Union für den ländlichen Raum beantragen. Mit 4,3 Millionen Euro wurden Projekte in Anhalt, die Weber als sogenannter Leader-Manager betreut, zwischen 2007 und 2013 gefördert. "Das entspricht etwa einer Investitionssumme von zehn Millionen Euro", sagt er.

Was kann man von Leader künftig erwarten?

Am Freitag, wenn sich die Lokale Aktionsgruppe Anhalt ab 9.30 Uhr zu einer Regionalkonferenz in Weißandt-Gölzau (Stadt Südliches Anhalt) trifft, will man die Frage beantworten: Was kann man von Leader künftig erwarten? "Immerhin", schätzt Weber, "soll Sachsen-Anhalt in der neuen Förderperiode rund 100 Millionen Euro für den ländlichen Raum erhalten."

Noch ist offen, wofür man das Geld hier in der Region einsetzen kann - und vor allem, wie viel das sein wird. "Das dürfte stark davon abhängen, wie gut die Projekte sind, mit denen wir uns bewerben." Dabei, weiß Weber, gebe es bei 23 Lokalen Aktionsgruppen im Land eine harte Konkurrenz.

Bis zum März nächsten Jahres muss das Konzept stehen, mit welchen Inhalten, welchen Vorstellungen und welchen Projekten man in die aktuelle Förderperiode ziehen will. Weber kündigt an, dass man dazu mit vielen Projektträgern und Multiplikatoren in Anhalt reden werde.

Vermutlich auch mit denen, die am Freitag im Sport- und Kulturzentrum von Weißandt-Gölzau ihre Projekte präsentieren: der Verein Land.Leben.Kunst.Werk. mit einer Biogartenküche im einstigen Pfarrhaus von Quetzdölsdorf (Zörbig), die Neue Mitte Zscherndorf (Sandersdorf-Brehna) und das Bio-Energie-Center von Familie Kaufmann in Zabitz (Osternienburger Land), wo auch dank Leader aus einem Kuhstall eine moderne Lagerhalle für Holzpellets entstanden ist. Weber freut sich und ist überzeugt: "Das sind alles Vorzeigeprojekte, von denen wir auch in zehn Jahren noch hören werden."