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Am 21. November beginnt die Rassegeflügelausstellung Zerbst/Anhalt Ein Gurren und Schnattern

Von Franziska Ellrich 18.10.2014, 03:13

Glatter Kopf, dunkle Augen und heller Schnabel: Mit diesen Rassemerkmalen haben die Elsterkröpfer von Günther Donner auf der Rassegeflügelausstellung des Zuchtvereins Zerbst eine Chance auf gute Bewertungen. Vom 21. bis 23. November sind in der Lindauer Straße 239 Tiere zu sehen.

Zerbst l Puten, Legegänse, Warzenenten, Hühner, Zwerghühner und Tauben - sie alle werden ihre Ausstellungskäfige am 21. November im Verwaltungsgebäude der Zerbster Gemüse Produktions- und Handelsgesellschaft in der Lindauer Straße beziehen. Drei Preisrichter bewerten dann die Tiere nach Haltung, Federkleid und Co.

Insgesamt werden es 239 Tiere sein, kündigt Herrmann Stephan, der Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereins Zerbst, an. 30 mehr als im vergangenen Jahr. Über 40 Sponsoren machen diese Ausstellung möglich. Dafür ist Stephan dankbar. Das ganze Wochenende lang kann das Rassegeflügel bestaunt werden.

Darunter: Die Elsterkröpfer von Günther Donner. Der Züchter ist seit 1963 Mitglied im Verein. Über seinen Vater ist der Zerbster zum Hobby gekommen. Schon der habe in den 40er Jahren die Kropftauben mit den farbigen Federn gezüchtet. Die können je nach Züchtung mal schwarz, rot, gelb oder blau sein.

Neben Günther Donner gibt es noch 38 weitere Vereinsmitglieder. "Darunter leider nur wenig junge Menschen." Vorsitzender Herrmann Stephan: "Zur Zucht gehört eben eine Menge Idealismus."

Sowie Platz für die Volieren und Zeit, ergänzt Zuchtwart Rainer Redel. Er ist der stellvertretende Vorsitzende im Verein. Zehn verschiedene Rassen züchtet der Unternehmer. Bis Juli heißt es für die Männer "Zuchtzeit". Neben dem Füttern und Säubern der Käfige, steht dann die Betreuung der Jungen an erster Stelle. Die Nistzellen müssen kontrolliert, die Jungtiere beringt werden.

"Im September ist dann auch wieder Urlaub möglich", sagt Donner mit einem Schmunzeln. Sechs Zuchtpaare und 30 Jungtiere leben auf seinem Hof. Der Zerbster kann die einzelnen Vögel unterscheiden. "Soweit, dass sie Namen haben, geht es nicht." Hin und wieder kommt ein neuer Täuber oder eine Täubin hinzu. Zwischen 50 und 200 Euro könne so eine Anschaffung kosten - um Inzuchtschäden zu vermeiden.

Ab Oktober beginnen die großen Ausstellungen. Dann ist die Mauser vorbei, das Federkleid glänzt. Donners Elsterkröpfer reisen diesen Herbst bis nach Fulda, wenn bundesweit die Züchter antreten. Herrmann Stephan weiß aus Erfahrung: "Das ist alles nur möglich, wenn die Familie mitzieht." Und das ist bei Günther Donner der Fall. "Wenn es mal nicht anders geht, füttert auch meine Frau die Vögel."

Und hin und wieder wird auf dem Abendbrotstisch auch eine Taube serviert. "Das ist Diätfleisch und schmeckt vor allem in der Nudelsuppe herrlich", schwärmt Vereinsvorsitzender Stephan. Als Züchter müsse man eben auch schlachten können. "Das gehört dazu."