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Bürgermeister würdigt Arbeit des Katharina-Vereins / Mitgliederversammlung ernennt Ehrenmitglied "Gut beraten, da weiterzumachen"

Von Helmut Rohm 27.10.2014, 01:15

20 Jahre Sammlung "Katharina II." und fünf Jahre Katharina-Denkmal sind zwei Jubiläen, die 2015 in der Arbeit des Internationalen Fördervereins "Katharina II." eine Rolle spielen werden. Die Jahreshauptversammlung zeigt aber auch einen beachtlichen Rückblick.

Zerbst l "Wenn Sie sagen, im Jahr 2013 ist nicht viel passiert, dann macht allein das, was hier genannt wurde, deutlich, dass das Gegenteil der Fall ist. Es ist eine Menge erreicht worden. Es müssen nicht immer die großen Festivals sein. Manchmal sind es die vielen kleinen Dinge, die eine größere Wirkung erzielen", sagt Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) bezogen auf den Rechenschaftsbericht.

Tatyana Nindel, Vorsitzende des Internationalen Fördervereins "Katharina II.", hat auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Hotel-Restaurant "Von Rephuns Garten" das Geschäftsjahr 2013 Revue passieren lassen. Es stand im Zeichen von 400 Jahren Romanow-Dynastie, 250 Jahren Einladungsmanifest von Katharina II. sowie vor allem auch 20 Jahren Katharina-Verein.

Die Vereinsvorsitzende erinnerte an die in diesem Zusammenhang durchgeführten Aktivitäten, aber zum Beispiel auch die Teilnahme des Vereins an verschiedenen Umzügen, wie zum Sachsen-Anhalt-Tag oder dem Bollenmarkt, den auch in Zerbst gedrehten Film "Deutsches Rätsel" des namhaften russischen Journalisten Wladimir Posdner, die Vereinsreise nach Potsdam oder die Präsenz von Vereinsmitgliedern bei Messen, Veranstaltungen der Russlanddeutschen Landsmannschaft oder im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin ...

"Das touristische Thema Katharina II. wird auch außerhalb von Zerbst bis international sehr gut angenommen", verweist Tatyana Nindel diesbezüglich auch auf die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Ebenso positiv sei die entstandene engere Verbindung des Katharina-Vereins mit dem Förderverein Schloss Zerbst, dem Zerbster Heimatverein und der Internationalen Fasch-Gesellschaft. Speziell durch Vorstandsmitglied Olga Tidde seien partnerschaftliche Beziehungen zur Landsmannschaft der Deutschen aus Russland aufgebaut worden.

"Wir hatten keine große Veranstaltung, sondern viel kleine mühsame Arbeit, die aber sicher in Zukunft Früchte trägt", gibt Tatyana Nindel die spätere "Vorlage" für den Bürgermeister.

Sie dankt allen Unterstützern, Förderern und Sponsoren des Vereins sowie dem Vorstand für die geleistete Arbeit.

67 Mitglieder zählte der Katharina-Verein Ende 2013, darunter sieben Ehrenmitglieder und ein förderndes Mitglied. Die Fördermitgliedschaften, die die vier "historischen" Vereine untereinander abgeschlossen haben, kommen dazu. Derzeit, so Ilona Pflug im Finanzbericht, werde die Mitgliederstatistik insgesamt noch einmal auf den neuesten Stand gebracht. Die 12 ordentlichen Mitglieder, die zur Jahreshauptversammlung anwesend waren, folgten der Empfehlung des von Hartmut Rettig für die Revisionskommission vorgetragenen Berichtes und entlasteten den Vorstand.

Im Ausblick auf 2015 stellte Tatyana Nindel unter anderem drei mögliche Beiträge des Vereins zu den 50. Zerbster Kulturfesttagen vor, eine Lesung, einen Vortrag und ein Konzert. Ein bis zwei sollen zur Umsetzung kommen. Das 20-jährige Bestehen der Katharina-Sammlung und der fünfte Jahrestag der Denkmalaufstellung werden eine Rolle spielen. Geplant ist unter anderem auch eine Vereinsfahrt nach Jever.

"Und wir wollen unsere Zaryzino-Ausstellung im Schloss anders präsentieren und vielleicht auch die Beziehungen zwischen Zerbst und Zaryzino ausbauen", so Tatyana Nindel.

Die Ausstellung war dem Verein in diesem Jahr vom russischen Geschäftsmann Yurij Korolkov geschenkt worden. Dafür und für sein Bemühen, den Verein und Zerbst bekannt zu machen, erhält er nach einstimmigem Beschluss der Mitgliederversammlung die Ehrenmitgliedschaft des Vereins.

Bürgermeister Andreas Dittmann würdigte das engagierte Wirken des Katharina-Vereins auch weit über die Zerbst hinaus. Gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen Probleme in den offiziellen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland komme der kulturellen Ebene eine besondere Rolle zu, sei das Thema Katharina II. ein zusätzliches verbindendes Element. "Wir sind gut beraten, da weiterzumachen."