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Säure wird aus Rauchbombe abgepumpt, um ungefährdeten Transport zu gewährleisten Nebelfass wird morgen in Aken entschärft

03.12.2014, 01:16

Steutz/Aken (ssi) l Morgen soll das bei Steutz geborgene Nebelfass unschädlich gemacht und abtransportiert werden. Über Details des Vorhabens einigten sich gestern Mitarbeiter des Landkreises und der ausführenden Firma. Dezernent Bernhard Bödekker erklärte: "Am Donnerstag um 8 Uhr morgens wird die Säure aus dem Fass abgelassen." Das dauere ungefähr bis 21 Uhr. Der Grund, warum die Nebelbombe von Steutz seit Tagen in Aken gelagert und nicht abtransportiert werden kann, ist, "nicht das Fass an sich", erläuterte der stellvertretende Landrat Bödekker. Solche werden häufiger gefunden. Sie dienten im Krieg dazu, Ziele durch dichten Nebel zu verdecken. Dafür wurde die Säure, die mit Wasser zu Nebel reagiert, mit Hilfe eines Druckbehälters verteilt. Je dünner der Nebel, desto ungefährlicher sei er. "In sehr dichter Konzentration ist er durchaus tödlich." Normalerweise sei das kein Problem, so Bödekker. Es handele sich zwar um eine Säure, aber auch andere Säuren werden in Fässern transportiert. Weil das Fass, das bei Bauarbeiten an der Elbe bei Steutz entdeckt worden war, allerdings leicht beschädigt sei und niemand genau wisse, ob nicht doch der Druckbehälter plötzlich auslösen könne, soll das Fass nun völlig entleert werden. Die Feuerwehr werde morgen Früh die Gerätschaften am Gewerbering aufbauen, die dafür benötigt werden und das Fass werde dann in Position gebracht. Dann soll der Inhalt abgepumpt werden. "Das ist dann der spannendste Teil", meinte Bödekker. Sobald die Säure aus dem Fass ist, wird beides getrennt voneinander abtransportiert. Zum Hintergrund: Bei Arbeiten an Buhnen an der Elbe bei Steutz entdeckten am 19. November Bauarbeiter die Rauchbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Firma Achtert aus Aken barg den Fund und transportierte ihn ab. Eine beauftragte Firma aus Lübeck konnte das Fass vor Ort doch nicht abtransportieren, es blieb in Aken. Ab dem 27. November war Aken zuständig, am 28. November nahm eine weitere Fachfirma das Fass wegen eines zu kleinen Fahrzeuges nicht an.