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Förderperiode der Lokalen Aktionsgruppe Mittlere Elbe-Fläming geht in eine neue Runde Drei Millionen warten auf Projekte

Von Franziska Ellrich 05.02.2015, 02:22

Mehr als drei Millionen Euro an EU-Fördermitteln sollen in den kommenden fünf Jahren in die Region fließen. Welche Projekte in Elbe-Fläming Sinn machen, darüber können alle mitentscheiden. Ansprechpartner ist die Lokale Aktionsgruppe.

Zerbst l In den nächsten fünf Jahren fördert die Europäische Union wieder innovative Projekte, die die Region Mittlere Elbe-Fläming stärken. Mehr als drei Millionen Euro sollen in diesem Zusammenhang fließen, kündigte Leader-Managerin Elke Kurzke an. Dabei gibt die EU nur einen groben Rahmen vor, und verantwortlich für die Umsetzung sind die Lokalen Aktionsgruppen (LAG). Für das Einzugsgebiet rund um Möckern, Zerbst und Coswig haben sich gerade erst 44 Gründungsmitglieder zur aktiven Mitgestaltung in der Aktionsgruppe bekannt, darunter Vetreter von Bauernverband, Evangelischem Kirchspiel, aus den Städten und Kreisen.

Welche Projekte werden

gefördert?

"Bisher haben wir nur eine Ideen-Sammlung gemacht", erklärt Elke Kurzke. Ihr Ingenieurbüro ist derzeit für das Leader-Management verantwortlich. Die Anträge in Sachen Fördermittel seien breit gefächert. Mit EU-Mitteln gefördert werden kann von kleinen touristischen Maßnahmen bis hin zur energetischen Sanierung kultureller Objekte oder Sportstätten alles.

Wer kann sich noch anmelden?

Wichtig für Elke Kurzke: "Es gibt für die Anmeldung von Projektideen keine Deadline." Also egal ob Vereine, Unternehmen oder Kommunen - wer eine Idee hat, bei der der europäische Mehrwert ganz klar zu erkennen ist, regionale Akteure sich vernetzen oder eine gebietsübergreifende Kooperation stattfindet, kann sich anmelden. Ein Beispiel von aktueller Bedeutung sind Integrationsprojekte.

Müssen bestimmte Kriterien

erfüllt sein?

Ja, es gibt laut Kurzke auch in dieser Förderperiode bestimmte Vorgaben, aber die Projektmöglichkeiten sind breit gefächert. "Weil wir aus allen drei Strukturfonds Geld beziehen", erklärt die Ingenieurin. Finanzierungen können damit in den Bereichen Entwicklung ländlicher Raum, der Region im Allgemeinen oder mit Blick auf Beschäftigungsmaßnahmen laufen. Was die Geldhöhe betrifft, hängt diese von den Förderrichtlinien ab. "Im letzten Jahr kamen über 80 Richtlinien zum Tragen." Wichtig: Ein Eigenanteil ist immer vorgesehen. Eine hundertprozentige Förderung gibt es nicht.

Was kommt nach der

Anmeldung?

Eine Stärken-Schwächen-Chancen-Risiko-Analyse. Die Aktionsgruppe diskutiert die Themen in öffentlichen Veranstaltungen. "Jeder kann mitmischen", ruft Kurzke auf. Nur weil jemand Mitglied der Aktionsgruppe ist, heiße das nicht, dass sein Projekt gefördert wird.

Die nächsten Schritte der

Aktionsgruppe?

"An erster Stelle steht jetzt unsere lokale Entwicklungsstrategie", macht Kurzke deutlich. Die ist Voraussetzung für die Fördermittel und beschreibt, was in der Region bewegt und welches Ziel wie erreicht werden soll.

Informationen und Formulare gibt es online unter www.mittlere-elbe-flaeming.de.