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Wolfgang Sternickel setzt angekündigte Ämterabgabe um Irene Stephan neu an der Spitze des Heimatvereins

Von Noch ein Umzug 08.02.2010, 04:52

Nach 18 Jahren an der Spitze des Zerbster Heimatvereins hat Wolfgang Sternickel Vorsitz und Vorstandsmitgliedschaft abgegeben. Die Jahreshauptversammlung am Freitag kürte Irene Stephan zur neuen Vereinsvorsitzenden. Von Antje Rohm

Zerbst. Zum letzten Mal ein Rechenschaftsbericht. Zum letzten Mal die in der Satzung verfügte Versammlungsleitung. Zur Jahreshauptversammlung mit turnusgemäßer Vorstandsneuwahl am Freitagnachmittag in der Gaststätte " Zur Kastanienecke " setzte Wolfgang Sternickel seinen " schon länger angekündigten Schritt " in die Tat um. Der Gründungsvorsitzende des seit 1992 bestehenden Zerbster Heimatvereins stellte seine Ämter zur Verfügung. Der 73-Jährige möchte aber " weiter aktiv am Vereinsleben teilnehmen und es auch weiterhin unterstützen ".

Wolfgang Sternickel dankte allen, die seine Tätigkeit an der Vereinsspitze unterstützt haben. Und erhielt viel Dank zurück. Im Namen des Vorstandes würdigte der stellvertretende Vorsitzende Dirk Herrmann seine " sehr engagierte Arbeit zum Wohl der Stadt Zerbst ". Bürgermeister Helmut Behrendt ( FDP ) lobte, wie gut Wolfgang Sternickel den Verein 18 Jahre lang geführt hat.

Zugleich sagte der Bürgermeister dem Heimatverein die im Rahmen der Möglichkeiten weitere Unterstützung der Stadt zu und drückte seine Anerkennung aus, " wie viele Veranstaltungen der Verein auch im vergangenen Jahr wieder durchgeführt hat und wo er überall präsent war ".

Darüber gab der Jahresbericht ausführlich Auskunft. Blickte zurück auf den in 4. Auflage herausgegebenen Stadtführer, einen mit Schlossund Katharinaverein verfassten Offenen Brief zu den damaligen Schloßgarten-Plänen, auf Beiträge zu den Zerbster Kulturfesttagen, Vereinsfahrten zum Beispiel nach Querfurt, Havelberg oder Zörbig, die Teilnahme am Flämingfrühlingsfest, eine Ausstellung in der Astrid-Lindgren-Grundschule, Jubiläen in Groß Paschleben und Reppichau ... In Ordnung sind die Finanzen des 59 Mitglieder zählenden Zerbster Heimatvereins. Das machten die Berichte von Schatzmeister Hans Schuch und von Gudrun Kirchner im Namen der Rechnungsprüfer deutlich. Hans Schuch bekräftigte auch die Notwendigkeit, weiter um vor allem jüngere neue Mitgliedern für den Verein zu werben, zum Beispiel durch verstärkte Zusammenarbeit mit den Schulen oder eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit.

Eine Aufgabe im neuen Jahr für den Heimatverein, der ansonsten wiederum ein stattliches Vorhaben-Programm hat. Dirk Herrmann stellte die Pläne zu den Kulturfesttage-Veranstaltungen, Fahrten und der Teilnahme an Festen vor. Zwei besondere Jubiläen von mit der Zerbster Geschichte verbundenen Persönlichkeiten haben die Vereinsmitglieder im Blick, den 160. Geburtstag von Hermann Wäschke im August sowie den 50. Todestag von Reinhold Specht im Mai.

Hierzu, regte Helmut Hehne in der Diskussion an, sollte versucht werden, den Sohn Renhold Spechts wieder nach Zerbst einzuladen.

Kulturamtsleiter Andreas Dittmann griff die bereits 2009 vom Verein ausgegangene und umgesetzte Anregung auf, Aktivitäten zum Tag des offenen Denkmals in der Stadt abzustimmen und zu koordinieren. Dazu werde es bereits in Kürze Schreiben an alle Akteure im neuen Stadtgebiet geben, nicht zuletzt, um dann auch in die bundesweite Veranstaltungsankündigung zum Denkmaltag zu kommen.

Ein unmittelbar anstehendes Projekt für den Heimatverein wird der " dann siebte oder achte " ( Wolfgang Sternickel ) Umzug der Geschäftsstelle sein. Neue Räumlichkeiten stehen im Stadtverwaltungsgebäude in der Puschkinpromenade 4 zur Verfügung.

All dies geht der Zerbster Heimatverein mit einem neuen Vorstand an. Einstimmig gewählt wurden am Freitag die neue Vorsitzende Irene Stephan, Stellvertreter Dirk Herrmann, Schatzmeister Hans Schuch, Schriftführerin Ursula Böttge und für die Öffentlichkeitsarbeit Angelika Bauer. Als Finanzprüfer wurden Gudrun Kirchner und Franz Stephan bestätigt.

Nicht mehr für den Vorstand hatte auch Manfred Amhaus kandidiert, dem ebenfalls für die geleistete Arbeit gedankt wurde.