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Verschiedene Unternehmen laden am 11. März zum Blick hinter die Kulissen Berufsalltag hautnah erleben

Von Daniela Apel 07.03.2015, 02:19

Am 11. März öffnen viele Unternehmen ihre Tore für interessierte Jugendliche. Anlass ist der Tag der Berufe. Dieser bietet Gelegenheit, sich über Inhalte und Anforderungen verschiedenster Ausbildungsberufe zu informieren.

Zerbst l Unter dem Motto "Mach doch was du willst" findet am 11. März zum vierten Mal der von den Arbeitsagenturen organisierte Tag der Berufe statt. Das Angebot richtet sich an Schüler ab der siebten Klassen. Sie erhalten Gelegenheit, hinter Werkstore zu blicken, Produktionsprozesse zu verfolgen oder einmal in den Klinikalltag zu schnuppern. Über 300 verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten können im Bezirk der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg entdeckt werden.

Wer sich beispielsweise mit dem Gedanken trägt, Zerspanungsmechaniker zu werden, der kann sich in Zerbst unter anderem bei der Mechanischen Werkstatt Enke über Anforderungen und Aufgaben informieren. "Wir öffnen unsere Firma ab 14 Uhr für interessierte Jugendliche", erzählt Frank Hannemann von den geplanten Führungen durch den Betrieb. Die Teilnehmer werden den Mitarbeitern über die Schulter schauen und unterschiedliche Maschinen im Einsatz erleben. "Die Schüler können auch ohne Anmeldung zu uns kommen", bemerkt Hannemann.

Er kümmert sich in dem 1990 gegründeten Unternehmen um die Azubis und erklärt: "Für das neue Ausbildungsjahr sind wir nach wie vor auf der Suche nach Bewerbern." Wer in die nähere Auswahl gelangt, wird zu einem Test eingeladen. Neben Allgemeinwissen werden ebenfalls Kenntnisse in Mathe, Physik und Chemie abgefragt. Außerdem beinhalten die Aufgaben technisches Zeichnen und eine praktische Übung.

Momentan bildet der mittelständische Betrieb sieben Lehrlinge aus. Die Azubis werden rasch in die laufende Produktion eingegliedert und erhalten zusätzlich zur Berufsschule theoretischen Unterricht. Darüber hinaus unternehmen sie alljährlich eine Exkursion, bei der die Besichtigung eines Unternehmens stets mit einem kulturellen Aspekt verbunden wird - so ging es bereits nach Eisenach ins Opel-Werk und von dort weiter zur Wartburg. Bei Messebesuchen lernen sie derweil die neueste Technik kennen. So fuhren sie kürzlich zusammen mit weiteren Kollegen und der Geschäftsleitung zur Intec nach Leipzig.

"Wir sehen es gern, wenn Bewerber vorab schon einmal ein Praktikum oder Ferienarbeit bei uns absolviert haben", ergänzt Frank Hannemann. Dies ist von beiderseitigem Vorteil: "Wir lernen die Jugendlichen kennen und sie uns." Denn ein Problem heutzutage sind die vielen Ausbildungsabbrüche - die Quote liegt momentan im Agenturbezirk zwischen 20 und 30 Prozent. Frühe Aufklärung und Beratung sollen dem entgegenwirken. Deshalb beteiligt sich die Firma Enke wie einige weitere Unternehmen der Region am Tag der Berufe.