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Haupt- und Finanzausschuss Das Investitionskarussell dreht sich

Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses sind in die
Haushaltsberatung 2015 eingestiegen. Am Montagabend diskutierten die
Ausschussmitglieder die geplanten Investitionen von 2015 bis 2018.

Von Katrin Wurm 22.04.2015, 01:20

Zerbst l Wo wird investiert? Was wird erneuert? Wann stehen Maßnahmen an? Diese und weitere Fragen rund um Investitionen von 2015 bis 2018 in Zerbst und seinen Ortschaften wurden am Montagabend im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt diskutiert. Eine lange Liste möglicher Investitionsvorhaben lag jedem Ausschussmitglied vor. Zudem waren alle Amtsleiter zugegen, um mögliche Fragen zu den Vorhaben zu beantworten. Grundschulen, Spielplätze, Kindergärten, Vereine oder Gebäudesanierungen: Viele Maßnahmen stehen an. Doch wer wird wann bedacht? Hier einige Beispiele laut Plan:

Straßen- und Wegebau,

Stadtumbau

Als einen "großen Brocken" bezeichnete Andreas Dittmann (SPD), Bürgermeister und Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses, den Ausbau der Lusoer Straße. Hier erwartet die Stadt Zuwendungen vom Land in Höhe von rund 412 000 Euro. Der Zeitraum für den Ausbau ist von 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2017 angesetzt. Auch andere Straßen und Wege sollen im Investitionszeitraum 2015 bis 2018 saniert werden, unter anderem der Elberadweg zwischen Steutz und Steckby. Es ist zudem geplant, Dach- und Fassadenarbeiten an Gebäuden der Bau- und Wohnungsgesellschaft Zerbst (BWZ) durchzuführen.

Kindergärten, Schulen,

Spielplätze

In der Grundschule Lindau müssen die nötigen Brandschutzmaßnahmen noch auf den neuesten Stand gebracht werden. Die anderen Grundschulen in der Kernstadt und in den Orstteilen seien schon ausreichend ausgestattet. An der Grundschule Walternienburg soll in ein neues Spielgerät investiert werden.

Brandschutz

Für die Feuerwehr in Deetz soll es ein neues Fahrzeug geben. Die Anzahlung dafür wird 2015 geleistet, die Restzahlung erfolgt mit der Fahrzeuglieferung 2017. Eine weiteres Investitionsvorhaben in Sachen Brandschutz ist das Errichten von Feuerlöschteichen. Hier gäbe es noch Nachholbedarf.

Kulturdenkmäler

7500 Euro Planungsleistung sind für den so genannten FFH-Managementplan zum Zerbster Schlosses geplant. Dieses Gutachten soll klären, in welchem Umfang auch in Zukunft Räume des Schlosses aufgrund des Schutzes der dort lebenden Fledermäuse nicht nutzbar sind.

Bau- und Wirtschaftshof

Beim Bau- und Wirtschaftshof steht eine Überprüfung der Fahrzeugsbeschaffenheit an.

Kritik und Diskussion

Ausschussmitglied Mario Rudolf (FFZ) kritisierte an der Investitionsliste, dass keine Projektideen im Rahmen des Förderprogrammes Leader gelistet sind. "Es sind doch gute Projekte aus den Ortschaften dabei gewesen?", argumentiert er. "Wir wissen nicht, ob das Leader-Programm wirklich kommt. Wenn wir diese Projekte mit aufnehmen, müssen wir die Eigenanteile auch bindend aufbringen. Bei Leader sind wir nicht die Entscheider", so Bürgermeister Dittmann. Er schlug vor, die Projekte als Informationsvorlage dem Investitionsplan anzuhängen.

Bernd Wesenberg lobte, dass eine Nutzung der alten Zerbster Berufsschule laut Investitionsplan nicht ausgeschlossen ist. "Das ist ein Lichtblick", sagte er. "Es könnte als Archiv genutzt werden. Das steht aber unter ganz vielen Fragezeichen", so Bürgermeister An-dreas Dittmann.

Zunächst sollen die Investitionsvorhaben in den Fraktionen diskutiert werden.