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Loburger Ortschaftsrat kritisiert Umgang mit Geldern für Brandschutz Zukunft der zwei Schulstandorte ist heute Thema

Von Stephen Zechendorf 27.04.2015, 03:26

Am heutigen Montagabend statten die Mitglieder des Bauausschusses des Kreistages den Sekundarschulen Loburg und Möckern einen Besuch ab. Es geht um die Zukunft der beiden Bildungseinrichtungen. Auch im jüngsten Ortschaftsrat von Loburg wurde das Thema diskutiert.

Möckern/Loburg l Ratsmitglied und Kreistagsmitglied Andreas Fischer machte keinen Hehl aus seiner Meinung: "Ich finde das traurig, dass hier nicht mit offenen Karten gespielt wird." Er zeigte sich sehr erstaunt über die Aussage, schon im kommenden Jahr sei die Sekundarschule in Möckern in der Lage, auch die Schülerzahglen von Loburg aufnehmen zu können. Er habe auch den Eindruck, dass die Zahlen aus Loburg immer runter gerechnet würden, und die Zahlen für Möckern immer hoch.

30 000 Euro für Umzug, da 40 000-Euro-Treppe fehlt

Es sei nötig, untermauerte Zahlen für die tatsächlich in Loburg entstehenden Kosten zu liefern und dazu etwa Kostenangebote für die Sanierung einzuholen. Derzeit werde nur damit argumentiert, dass der Weiterbetrieb der Schule in Loburg 1,5 bis 1,7 Millionen Euro kosten würde, so Andreas Fischer.

Loburgs Ortsbürgermeister Bernd Wünschmann sagte bei der Ratssitzung, es gebe keinerlei Untersuchungen zu den Kosten. Er kritisierte, dass wegen fehlender Brandschutzvoraussetzungen in der Loburger Sekundarschule die dortigen Fachkabinette für Chemie und Physik für 30 000 Euro aus dem ersten Stock ins Erdgeschoss verlegt worden seien. Dabei hätte im Vergleich dazu der Einbau einer Brandschutz-Treppe und ein paar Feuertüren an der Grundschule Loburg mit gerade mal 42 000 Euro zu Buche geschlagen. "Hätte man da bei der Sekundarschule ein bisschen Geld draufgelegt, dann hätten wir dort den zweiten Fluchtweg anbauen können", ärgerte sich Wünschmann.

Steigende Schülerzahlen mit neuem Konzept?

Nach Aussagen von Fischer sei in den kommenden Jahren vermutlich mit gleichbleibenden oder aufgrund der angestrebten neuen Schulform der Gemeinschaftsschule sogar steigenden Schülerzahlen in Loburg zu rechnen.

"Dass wir dauerhaft die nächsten zehn, zwanzig Jahre hier keinen Schulstandort werden halten können, das wissen wir von der Demografie her. Aber eigentlich hatten wir mit dem Konzept Gemeinschaftsschule gedacht, dass wir hier dauerhaft einen Außenstelle kriegen." In Loburg wünsche man sich den Erhalt der Schule so lang wie möglich, im Sinne einer auslaufenden Beschulung für die hier eingeschulten Kinder.

Andreas Fischer schätzt ein, dass in zwei Jahren ein in der Sekundarschule Möckern zur Nutzung angedachtes Behelfsgebäude in zwei Jahren so marode ist, dass dort auch neu gebaut werden muss. Im Gespräch ist hier die ehemalige, benachbarte Grundschule. Auch sei schließlich Geld nötig, um den Behelfsbau in Möckern erst einmal zu aktivieren.

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