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Kunst Wird Zerbster Teehäuschen ein Museum?

Von Katrin Wurm 26.07.2015, 15:53

Ihrer Kunstgalerie Fabra Ars würden Tatyana und Fed Nindel im Teehäuschen im Zerbster Schlossgarten gern ein zu Hause geben.

Zerbst l Tatyana Nindel gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn sie vom Teehäuschen im Schlossgarten erzählt: "Es ist so ein schönes Objekt", sagt sie. Ihre Kunstgalerie Fabra Ars ist noch recht jung, hat aber schon zwei namhafte Künstler unter Vertrag. "Mit Elena Orlova-Afinogenova und Yaroslav Borodin vertreten wir zwei russische Künstler in Deutschland", erklärt Nindel.

Die eine ist Malerin und präsentierte schon zwei Mal ihre Bilder in Zerbst. Zuletzt stand sie mit ihrem Werk "Fieke", dass die junge Prinzessin Sophie Auguste Friederike zeigt, in der Öffentlichkeit. Das Gemälde hängt in der Katharina-Sammlung im Rathaus. Yaroslav Borodin ist Bildhauer und kann in kürzester Zeit Büsten anfertigen. Seine Fähigkeiten präsentierte er den Zerbstern während des Prinzessinnenfestes am 11. Juli.

Kaufen, nicht pachten

Das Teehäuschen im Schlossgarten erscheint Nindels als perfekter Ort, um ihrer Galerie Fabra Ars endlich auch einen festen Ort zu geben. "Wir bemühen uns, dass Objekt zu erwerben. Dazu müssen wir unsere Projektidee in den Ausschüssen der Stadt vorstellen und diese müssen dem zustimmen. Anschließend muss auch der Stadtrat zustimmen ", erklärt sie die Vorangehensweise.

In der Konsequenz würde es bedeuten, dass die Stadt ein Stück Schlossgarten verkauft. "Wir investieren nur, wenn wir das Teehäuschen kaufen können. Pachten wollen wir nicht", erklärt Tatyana Nindel und verweist darauf, dass ihnen die Sanierung und der Erhalt des Teehäuschens sehr am Herzen liege.

Und was, wenn sich der Stadtrat dagegen entscheidet? "Ein adäquates Objekt in Zerbst gibt es nicht. Das Teehäuschen ist etwas besonders, das seinesgleichen sucht. Wir wollen mit der Sanierung des Teehäuschens - natürlich nach allen Vorschriften - in der Stadt etwas Schönes schaffen", sagt Nindel. Als Alternative könne sie sich auch einen Standort in Leipzig vorstellen. "Dort gibt es zum Beispiel leerstehende Fabrikgebäude. Diese versprühen auch einen ganz besonderen Charme."

Gleichzeitig betont sie, dass ihr trotz vieler Möglichkeiten in ganz Deutschland, der Standort in Zerbst der liebste wäre. "Hier hat die Arbeit mit unserer Kunstgalerie angefangen. Und wir arbeiten auch eng mit der Zerbster Museumsleiterin Agnes-Almuth Griesbach zusammen", begründet sie den Zerbster Standort. Mit ihren Künstlern war die Kunstgalerie Fabra Ars bisher deutschlandweit unterwegs. Zuletzt präsentierten sich die Künstler mit ihren Werken unter anderem in Berlin und Leipzig.